Die Regierung will damit einen «dauerhaft sichtbaren Erinnerungsort» schaffen, wie es heisst. Erst im vergangenen Jahr habe eine Gedenkfeier zum 675. Jahrestag des Pogroms stattgefunden. Im Bereich des Brunnens soll auch ein Kunstwerk entstehen - derzeit werde nach Kunstschaffenden für das Projekt gesucht.
Das Kunstwerk sei als «zentraler Bestandteil» des Ortes angedacht. Gemäss der Mitteilung soll der Auftrag auf Empfehlung einer Jury von Kunstsachverständigen, Vertretungen jüdischer Organisationen, der Abteilung Kultur sowie der Abteilung Gleichstellung und Diversität vergeben werden.
Die Widmung des Brunnens soll den Blick nicht nur auf die Ermordung von Basler Jüdinnen und Juden werfen, wie die Regierung weiter schreibt. Ebenso soll sie an das vielfältige jüdische Leben erinnern, das die Strassen rund um den Rümelinsplatz über Jahrhunderte geprägt habe.
Bis zum Ende des 14. Jahrhunderts gehörte die jüdische Gemeinde zur Basler Gesellschaft, wie es in der Mitteilung heisst. Danach sei jüdischen Menschen die Ansiedlung mehr als 400 Jahre lang verboten geblieben. Der Brunnen und das Kunstwerk sollen in Erinnerung rufen, «wie eng jüdische Geschichte in die Basler DNA eingewoben ist».