Basler Wirt lädt Brautpaar wegen Streit um Rucola aus
«Wo feiern wir jetzt Hochzeit?»

Sie wollten in 4 Wochen heiraten – doch jetzt steht das Brautpaar auf der Strasse. Sie haben sich mit ihrem Wirt verkracht.
Publiziert: 02.09.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 20:13 Uhr
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«Wir wollten Reis als Beilage und keinen Rucola im Salat. Auch die Thai-Suppe schmeckte uns nicht.» Daniel Locskai (31) und Adela Music (26)
Foto: Stefan Bohrer
Lea Gnos

Das Brautkleid ist gekauft, die Einladungen sind verschickt. Dann der Schock: Der Wirt des Festlokals lädt Daniel Locskai (31) und Adela Music (26) samt ihren hundert Gästen kurzerhand aus. Trotz eines schriftlichen Vertrags. Einen Monat vor der Hochzeit!

Bräutigam Daniel Locskai ist fassungslos: «Wir wollten im Restaurant Rhypark am Basler Rhein­ufer feiern. Wo sollen wir denn nun hin für unser Hochzeitsfest? Wir sind ziemlich ver­zweifelt.»

Am 30. September wollten die Verliebten ihr Jawort mit ­einem grossen Fest im In-Lokal feiern. Budget: 15'000 bis 16'000 Franken. Das Paar aus Laufen BL vereinbart ein Probeessen im Rhypark und äussert bei dieser Gelegenheit ein paar Extrawünsche. Die führten nun zur Eskalation.

«Wir erhielten eine Liste», sagt Daniel Locskai. «Darin gaben wir an, wir hätten gerne Reis als Beilage und keinen Rucola im Salat.» Auch die Thai-Suppe schmeckte dem Inhaber einer Autowerkstatt und seiner Braut nicht. Bei dieser Gelegenheit sei auch vereinbart worden, dass man den Wein selber mitbringe. «Gegen ein Zapfgeld von 30 Franken. Auch eigener Schnaps war okay.»

Der Inhaber des Restaurants Rhypark lachte nur

Am Dienstag dieser Woche kam der Vertrag. Die Spezialbedingungen waren berücksichtigt. «Wir wollten ihn umgehend unterschreiben», sagt Locskai. Doch eine Stunde später rief Oliver Keller an, der Inhaber des Restaurants Rhypark. «Er sagte, das mit den Extrawünschen gehe nun doch nicht und die Hochzeit könne nicht bei ihm stattfinden.» Locskai war perplex und erwiderte, sie wüssten nun nicht, wohin mit den Gästen. «Er lachte nur», sagt der Bräutigam und fragt sich, wa­rum ihm der Rhypark überhaupt einen Vertrag geschickt hat.

Dort heisst es, die ständigen Budgetanpassungen seien das Problem gewesen. «Immer wieder kam es zu nicht umsetzbaren Forderungen», sagt Keller. Er verstehe, dass die Brautleute nun in Zeitnot seien. «Natürlich ist das nicht schön. Wir haben sie aber nach dem letzten Gesprächstermin informiert, dass die geforderten Abweichungen von der Offerte in dieser Form für uns nicht umsetzbar sind.» Final abgesagt habe man jedoch nicht.

Auf weitere Anfragen von BLICK heisst es nun, man sei unter anderen Voraussetzungen weiterhin bereit, die Hochzeit durchzuführen.

Daniel Locskai und Adela Music hoffen auf einen Plan B. «Wir suchen etwas in Basel», sagt die Braut und wünscht sich bloss, es möge doch noch ein schönes Hochzeitsfest werden.

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