Automatischer Lohnabzug erhält eine Abfuhr
Basel sagt Nein zur Steuer-Revolution

Am Mittwoch hat der Grosse Rat im Kanton Basel-Stadt eine Änderung des Steuer-Systems abgelehnt – mit einem denkbar knappen Resultat.
Publiziert: 06.12.2017 um 11:25 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 20:16 Uhr
In Basel-Stadt hätten die Steuern direkt vom Lohn abgezogen werden sollen. Das schlug ein Gesetzesentwurf vor. Er wurde im Grossen Rat jedoch knapp abgelehnt.
Foto: GAETAN BALLY

Basel-Stadt hätte heute eine Steuer-Revolution beschliessen können. Eine Gesetzesänderung schlug vor, dass Arbeitgeber neu die Kantons-Steuern direkt vom Lohn ihrer Angestellten abziehen und dem Steueramt als Akonto-Zahlung überweisen.

Mit hauchdünner Mehrheit hat der Grosse Rat die Änderung am Mittwoch jedoch abgelehnt. So stimmten 47 Mitglieder für Ja, 48 Mitglieder für Nein. Zwei Grossräte haben sich der Stimme enthalten.

Für die Änderung sprachen sich die SP und die Grünen aus. Die Bürgerlichen und die CVP stellten sich dagegen.

Der Systemwechsel hätte weitreichende Folgen für die Arbeitnehmer gehabt: So hätten Arbeitgeber künftig 10 Prozent ihrer Löhne direkt dem Steueramt überwiesen, als Akonto-Zahlung für die Kantons-Steuern.

Obwohl bloss eine kantonale Vorlage, wurde die Abstimmung im Grossen Rat heute in Basel-Stadt in der ganzen Schweiz aufmerksam beobachtet. Der automatische Lohnabzug für Steuern wird in der Schweiz immer wieder diskutiert. (fr)

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