Schreckliche Szenen spielen sich am Donnerstagmittag in Tenniken BL ab! Ein dreijähriges Kind spielt gerade im Garten, als eine deutsche Schäferhündin plötzlich zubeisst, wie die «Basler Zeitung» berichtet. Das Kind blutet stark am Bein und Gesäss. Als eine 37-jährige Frau dazwischen geht, wird auch sie attackiert und schwer verletzt.
Nachbarin Karin Riekmann alarmiert sofort die Polizei. In der Zwischenzeit können zwei weitere Nachbarn den Hund wegziehen und die beiden Opfer ins Haus bringen. Kurze Zeit später treffen die Rettungskräfte ein und bringen die Verletzten ins Spital. Die Polizei nimmt währenddessen die Hündin mit.
Beim Kind handelt es sich um ein Mädchen, sagt Adrian Gaugler, Sprecher der Polizei Basel-Landschaft, zu BLICK. Die verletzte Frau ist den Angaben der Nachbarn zufolge die Tante des Kindes.
Warum genau das Tier das Mädchen und die Frau attackierte, ist unklar. Ob das Kind zum Zeitpunkt des Unglücks allein oder mit dem Schäfer spielte, werde derzeit abgeklärt, sagt Gaugler.
Hund wieder zu Hause
Wie Rolf Wirz, Sprecher der Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion des Kantons Basel-Landschaft, gegenüber BLICK sagt, wird die Hündin in dem Haushalt gehalten, wo der Angriff geschah. Die verletzte Frau ist jedoch nicht die Besitzerin des dreijährigen Vierbeiners, sagt Adrian Gaugler.
Mittlerweile konnte das Kind das Krankenhaus verlassen. Und auch die Hündin ist wieder zu Hause. Laut Wirz wurde sie am Donnerstag «vorübergehend in ein Tierheim gebracht, wo man mit solchen Tieren umzugehen weiss». Nun ist das Tier aber «unter strengen Sicherheitsauflagen» zurück. Der Vorfall werde nun analysiert und der Hund «im Detail abgeklärt», sagt Wirz.
Die Dorfbewohner erzählten der «Basler Zeitung», dass der Hund in der Vergangenheit schon andere Hunde gebissen habe. In einem Fall sei gar eine Anzeige erstattet worden. Polizeisprecher Gaugler dementiert: «Im Kanton Baselland wurde keine Anzeige erstattet.» Auch das Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion des Kantons hat keine Kenntnis von einer Anzeige.
Ob der aktuelle Fall Konsequenzen für den Hund und die Besitzerin haben wird, ist noch unklar. Die Staatsanwaltschaft prüft derzeit, ob ein Strafverfahren eröffnet wird.