30 Virus-Tote in Tschechien in diesem Jahr
Das musst du zu Hepatitis A wissen

In Tschechien explodiert die Zahl der Ansteckungen mit Hepatitis A. Insbesondere von Weihnachtsmärkten geht grosse Gefahr aus. Ursache ist unter anderem die tiefe Impfquote im Land. So sieht die Lage in der Schweiz aus.
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In Tschechien explodiert die Zahl der Ansteckungen mit Hepatitis A. Die Gefahr lauert unter anderem auf den gut besuchten Weihnachtsmärkten in Prag.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • In Tschechien grassiert das Hepatitis-A-Virus
  • Tausende haben sich bereits angesteckt – 32 Menschen sind gestorben
  • In der Schweiz ist die Gefahr durch Hepatitis A gering
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Angela RosserJournalistin News

In Tschechien sind dieses Jahr bereits über 30 Menschen an dem Virus Hepatitis A gestorben – über 3000 Infektionen wurden erfasst. Das ist 20 Mal mehr als noch im Vorjahr. Das Land schlägt Alarm.«Wir befinden uns in einer Phase der Epidemie, bei der die Fallzahlen immer noch ansteigen. Den Höhepunkt haben wir noch nicht erreicht», warnt Kateřina Fabiánová vom staatlichen Gesundheitsamt, gegenüber der deutschen «Tagesschau».

Insbesondere die Weihnachtsmärkte bergen ein hohes Ansteckungsrisiko. Auch in der Schweiz stecken sich Menschen mit dem Virus an. Rund 100 Fälle werden jährlich gemeldet. «Da nur ein Teil der infizierten Personen ausgeprägte Symptome entwickelt, liegt die Zahl der jährlichen Neuinfektionen vermutlich um das Zwei- bis Vierfache höher», heisst es beim Verein Hepatitis Schweiz. Trotzdem ist es wichtig, über das Virus, die Ausbreitung und mögliche Schutz-Massnahmen Bescheid zu wissen.

Wie zeigt sich eine Ansteckung mit dem Virus?

Zwei bis sechs Wochen nach der Ansteckung treten grippale Symptome wie Fieber, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen auf. Auch Appetitlosigkeit und Müdigkeit sind möglich. Körperlich kann sich eine Ansteckung mit dunklem Urin, hellem Stuhl und Gelbsucht (gelbe Haut und Augen) zeigen. Ausserdem klagen Betroffene oft über Juckreiz. Über 50 Prozent der Ansteckungen verlaufen allerdings asymptomatisch.

Wie steckt man sich an?

«Hepatitis A wird hauptsächlich über Wasser und Nahrungsmittel, die mit Fäkalien verunreinigt sind, übertragen», schreiben die Expertinnen und Experten des Vereins Hepatitis Schweiz auf deren Website. Auch auf Oberflächen wie Türklinken können die Viren lange überleben. Das Virus ist vor allem in Ländern mit niedrigen Standards in Sachen Hygiene verbreitet. Dieser Virus-Stamm wird daher auch als «Reisehepatitis» bezeichnet.

Gibt es eine besonders gefährdete Bevölkerungsgruppe?

Zu den gefährdeten Personen zählen insbesondere ältere Menschen, Personen mit Vorerkrankungen oder einem geschwächten Immunsystem. Auch bei den 32 Menschen, die jüngst in Tschechien gestorben sind, handelte es sich meist um Personen dieser Gruppen. Mit dem Virus stecken sich aber auch Reisende an, die sich in Risikogebiete wie Asien oder Afrika begeben.

Wie wird Hepatitis A behandelt?

In den meisten Fällen heilt die Krankheit selber ab. Bettruhe und genügend Flüssigkeit helfen gegen die Symptome.

Sind in der Schweiz alle gegen Hepatitis A geimpft?

Eine Impfung wird bei Reisen in Risikogebiete empfohlen. Zu den Routineimpfungen für Säuglinge gehört sie aber nicht. Die Impfung gegen Hepatitis B hingegen schon.

Wie schützt man sich vor einer Infektion?

Durch das Einhalten gängiger Hygiene-Massnahmen kann eine Übertragung vermieden werden. Das heisst, regelmässig Händewaschen, Hände und Oberflächen desinfizieren sowie rohes Gemüse und Muscheln in Risikogebieten vermeiden. Bei geplanten Reisen kann auch eine Impfung in Betracht gezogen werden. Diese sollte aber vier Wochen vor der Reise passieren.

Was ist der Unterschied zu Hepatitis B und C?

Hepatitis A ist akut, heilt von selber ab und man ist nach einer Infektion oder Impfung immun. Hepatitis B kann akut und chronisch sein. Die akute Variante heilt ebenfalls von selber ab. Chronische Fälle können zu Krebs und Leberzirrhose führen. Übertragen wird Hepatitis B durch den Austausch von Körperflüssigkeiten, aber auch durch verunreinigte Nadeln bei Tattoos und Piercings oder geteilte Spritzen – bei Drogenkonsum zum Beispiel.

Hepatitis C wird primär durch Blut-zu-Blut-Kontakt übertragen, wenn infiziertes Blut in den Blutkreislauf oder Schleimhäute einer anderen Person gelangt. Der häufigste Weg ist der gemeinsame Gebrauch nicht-steriler Spritzen beim Konsum von Drogen. Eine Impfung gegen Hepatitis C gibt es nicht. Eine Erkrankung ist aber gut therapierbar.

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