Wahl in Grenchen
SP-Kandidatin für Stadtpräsidium muss gegen den eigenen Vater antreten

In Grenchen SO sorgt eine späte Kandidatur für Aufsehen: Felix Kummer, der Vater der SP-Kandidatin Angela Kummer, mischt sich ins Rennen ums Stadtpräsidium ein – und tritt gegen seine Tochter an. Kontakt haben die beiden seit Jahren nicht mehr.
Publiziert: 27.05.2025 um 14:13 Uhr
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SP-Politikerin Angela Kummer kandidiert für das Stadtpräsidium in Grenchen.
Foto: SP Grenchen

Darum gehts

  • Felix Kummer kandidiert überraschend für das Stadtpräsidium in Grenchen
  • Damit tritt er gegen seine Tochter und langjährige SP-Politikerin Angela Kummer an
  • Gerüchten zufolge handelt es sich um ein «Störmanöver» des Vaters gegen die Tochter
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Deborah BischofRedaktorin Politik

Sie teilen Nachnamen, Familie – und jetzt kandidieren sie auch noch für dasselbe Amt. Aber von vorne: Angela Kummer (43) ist langjährige SP-Politikerin in Grenchen SO. Zuletzt amtete sie über sieben Jahre als Präsidentin der Lokalpartei. Bereits im November 2024 nominierte die Grenchner SP sie als ihre offizielle Kandidatin.

Nun taucht nach Ablauf der Meldefrist überraschend ein weiterer Kandidat für das Stadtpräsidium in der Solothurner Uhrenstadt auf: ihr Vater Felix Kummer. Das berichtet das «Grenchner Tagblatt». Felix Kummer ist parteilos und laut der Zeitung in der Stadt nur jenen bekannt, die schon länger dort leben. Früher soll er unter anderem im Immobilienmarkt tätig gewesen sein. Heute wohnt er dem Vernehmen nach nicht mehr in Grenchen.

Zweiter Wahlgang gut möglich

Eine offizielle Verlautbarung zu der Kandidatur von Felix Kummer liegt bisher nicht vor. Laut «Grenchner Tagblatt» kursierten jedoch bereits einige Tage zuvor Gerüchte über dieses mögliche «Störmanöver». SP-Kandidatin Angela Kummer hält auf Anfrage von Blick fest: Sie habe den Kontakt zu ihrem Vater schon vor Jahren abgebrochen. Mehr möchte sie dazu nicht sagen. 

Stattdessen konzentriert sie sich auf den Wahlkampf. Dort trifft die SP-Kandidatin neben ihrem Vater auf zwei weitere Kandidierende: Susanne Sahli (54, FDP) und Patrick Crausaz (59, GLP) wollen ebenfalls den Sitz des amtierenden Stadtpräsidenten François Scheidegger (64, FDP) erobern.

Wer das Rennen macht, könnte sich bereits am 29. Juni 2025 entscheiden. Allerdings erhöht die überraschende Kandidatur die Wahrscheinlichkeit eines zweiten Wahlgangs – dieser würde im September stattfinden.

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