SVP-Nationalrat und Sicherheitspolitiker Thomas Hurter (61) setzte sich von Anfang an für die F-35-Kampfflugzeuge ein. Er habe zwar Zweifel am Fixpreis für die US-Kampfjets gehabt, «aber wir konnten sie nicht nachprüfen», sagte er in einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung». Denn es habe keine Subkommission für die Beschaffung gegeben – «die Verträge mit den USA konnten wir nie einsehen und prüfen. Jedes Mal, wenn jemand nachgefragt habe, «reagierte das VBS fast schon aggressiv: ‹Es ist ein Fixpreis, hört auf mit den Fragen›».
In Nachhinein hätte man «wahrscheinlich hellhörig werden müssen», so Hurter. Der knappe Ausgang der Abstimmung über den Kampfjet-Kauf im September 2020 sei kein Grund, die Abstimmung zu wiederholen: «Auch eine knappe Mehrheit ist ein Ja.» Den Finanzrahmen von 6 Milliarden Franken müsse man jedoch respektieren, sagte der Sicherheitspolitiker weiter.
Die Beschaffung von neuen F-35-Kampfjets des US-amerikanischen Herstellers Lockheed Martin wird deutlich teurer als ursprünglich angenommen. Zweifel an der Fixpreis-Zusage der USA stehen derzeit im Zentrum der politischen Debatte.