Tiefster Wert seit 14 Jahren
Schweizer Polizisten greifen nur noch selten zur Schusswaffe

Im vergangenen Jahr mussten Einsatzkräfte der Polizei nur zweimal eine Schusswaffe benutzen. Der Taser kam dagegen deutlich häufiger zum Einsatz.
Publiziert: 08.05.2024 um 10:56 Uhr
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Aktualisiert: 08.05.2024 um 10:59 Uhr
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Die Polizistinnen und Polizisten haben 2023 so wenig zur Schusswaffe gegriffen wie seit 14 Jahren nicht mehr. (Archivbild)
Foto: Keystone

Die Schweizer Polizistinnen und Polizisten haben im letzten Jahr bei Einsätzen nur zweimal scharf geschossen. Das ist der tiefste Wert seit 14 Jahren. In beiden Fällen wurde eine Person getötet. Die Taser-Einsätze hingegen nahmen leicht zu.

Die polizeilichen Schusswaffeneinsätze bewegten sich seit Jahren auf tiefem Niveau, teilte die Konferenz der kantonalen Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKPKS) am Mittwoch mit. Doch mit zwei Vorfällen im letzten Jahr sei ein neuer Tiefststand erreicht worden: So wenige Schusswaffeneinsätze habe es in 14 Jahren nicht gegeben. 2022 und 2021 war es zu sechs Schusswaffeneinsätzen gekommen.

Taser fast 90 Mal eingesetzt

Die Elektroimpulspistolen hingegen – sogenannte Taser – kamen 2023 17-mal mehr zum Einsatz als im Vorjahr. Insgesamt griffen die Beamtinnen und Beamten 86-mal zu dieser Waffe, die Stromimpulse auslöst. Doch auch dieser Wert entspreche dem Durchschnitt der letzten drei Jahre, hiess es.

Der Einsatz von Waffen erfolge immer nach dem Grundsatz der Verhältnismässigkeit, schrieb die KKPKS weiter. Der Schusswaffengebrauch sei nur zulässig, wenn kein milderes oder geeigneteres Mitte zur Verfügung stehe. (SDA)

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