Darum gehts
- Grüne sammeln genug Unterschriften für Solarinitiative. Initiative kommt zustande
- Initiative fordert Solaranlagen bei Neu- und Umbauten mit Ausnahmen
- 125'000 Unterschriften gesammelt, 30'000 allein im Oktober
Die Solarinitiative kommt laut den Grünen zustande. Die Partei hat bereits 125'000 Unterschriften gesammelt, welche nun den Gemeinden zur Prüfung vorliegen.
Alleine im Oktober konnten 30'000 Unterschriften gesammelt werden, wie die Partei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Donnerstag mitteilte. Die starke Mobilisierung der Basis habe dies möglich gemacht.
Sammelfrist bis Dezember
Ende August fehlten der Initiative noch mehrere zehntausend Unterschriften, wie die Zeitungen von CH Media schrieben. Die 18-monatige Sammelfrist für die nötigen 100'000 Unterschriften läuft noch bis am 11. Dezember.
Es wäre die erste Volksinitiative seit zehn Jahren, welche die Grünen alleine zustande bringen. «Ein wichtiger Moment für unsere Partei», sagte Präsidentin Lisa Mazzone. Die Initiative sei auch eine Antwort auf die Initiative «Jederzeit Strom für alle (Blackout stoppen)» aus den Reihen der FDP und SVP, welche ein Comeback der Atomkraftwerke vorsieht.
Bei jedem Neu- und Umbau eine Solaranlage eingeplant
Die Initiative «für eine sichere Versorgung mit erneuerbaren Energien (Solarinitiative)» verlangt, dass grundsätzlich bei jedem Neu- und Umbau eine Solaranlage eingeplant wird. Ausnahmen sollen gelten, wenn Schutzinteressen überwiegen oder eine Installation aus anderen Gründen unverhältnismässig wäre. Zudem ermöglicht der Text dem Bund finanzielle Fördermassnahmen.
Die Grünen wollen die Solarkraft neben der Wasserkraft als grösstes Standbein der Schweizer Energieversorgung etablieren. «Das Potenzial zur Energiegewinnung ist in etwa so gross wie der jährliche Stromverbrauch der gesamten Schweizer Bevölkerung», so Mazzone.