Der Regierungsrat hatte am 29. Oktober bekannt gegeben, dass er sich an der Behandlung von rund 20 verletzten Kindern in der Schweiz nicht beteiligen will. Er war der Ansicht, dass mit dem Geld vor Ort viel mehr Kindern geholfen werden könnte.
Der Regierungsrat hat sich aus einem bestimmten Grund gegen die Aufnahme von Gaza-Kindern ausgesprochen, wie Blick-Recherchen zeigten: Es bestünden «erhebliche Sicherheitsbedenken».
Geld aus gemeinnützigen Fonds?
Dies fordern SP, Grüne und AL mit einem Vorstoss nun ein. Der Regierungsrat solle ein Million Franken für die Behandlung von verletzten Kindern in Gaza bewilligen. Er könne diese Mittel dem gemeinnützigen Fonds, vormals Lotteriefonds, oder aus anderen Quellen entnehmen. Der Vorstoss wird in einer der kommenden Ratssitzungen behandelt.
Seit dem 24. Oktober werden sieben Kinder aus dem Gazastreifen in Schweizer Spitälern behandelt. Die verwundeten Minderjährigen - viele davon sind unter zehn Jahre alt - werden in Kinderspitälern in den Kantonen Genf, Waadt, Tessin, Basel-Stadt, Luzern, St. Gallen und Freiburg behandelt. Die Aufnahme von 13 weiteren Kindern und ihren Angehörigen soll im November erfolgen.