Darum gehts
- Nicolas Rimoldi will zurück in die FDP
- Rimoldi strebt das Parteipräsidium an
- Nächste Vorstandssitzung am 3. September, nach Ablauf der Anmeldefrist fürs Präsidium
Mass-voll-Chef Nicolas Rimoldi (30) will zurück in die FDP. In der Ortssektion seiner Wohngemeinde Effretikon ZH hat er einen Mitgliedschaftsantrag gestellt, wie die NZZ schreibt.
2021 hat sich Rimoldi mit dem Freisinn zerstritten. «Die FDP ist keine liberale Partei mehr», schrieb er damals und trat aus der Partei aus. Grund für das Zerwürfnis: Die FDP hatte eine Ausweitung der Covid-Zertifikatspflicht unterstützt.
«Unorthodoxer und frischer»
Nun will sich Rimoldi also mit seiner früheren Partei versöhnen. Die FDP liege ihm weiterhin am Herzen, begründet er den Schritt. Acht Jahre lang habe er alles für den Freisinn gegeben, jetzt könne er seine Erfahrungen mit Mass-voll einbringen.
Bedarf sieht er dafür etwa bei den Social-Media-Aktivitäten der FDP. Die seien «im Jahr 2010 steckengeblieben». Die FDP werde als Partei der Schlipsträger wahrgenommen, sie müsse deshalb «unorthodoxer und frischer» werden. Und er wolle helfen, die FDP «wieder auf freiheitlichen Kurs zu bringen».
Rimoldi strebt Parteipräsidium an
Ob die Lust auf Versöhnung auf Gegenseitigkeit beruht? Rimoldi selbst setzt sich jedenfalls gleich ein hohes Ziel: Er will Nachfolger des abtretenden Parteipräsidenten Thierry Burkart (49) werden.
Dafür müsste Rimoldi allerdings zuerst als Mitglied der Ortssektion aufgenommen werden. «Der Vorstand entscheidet über die Aufnahme neuer Mitglieder jeweils an der nächsten Vorstandssitzung», erklärt der Ortsparteipräsident Stefan Fässler. Die nächste Sitzung finde am 3. September statt – nach Ende der Anmeldefrist für das nationale Parteipräsidium.
Rimoldi hofft nun, dass die Partei das Verfahren beschleunigt. Aber selbst wenn er aufgenommen würde, tendieren seine Wahlchancen an der nationalen Delegiertenversammlung gegen null.