Folgen für menschliche Gesundheit noch unbekannt
Zusatzstoffe von Pneus lagern sich auf Obst und Gemüse ab

Eine Studie der EPFL und des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit zeigt, dass fast ein Drittel des Gemüses und Obstes in der Schweiz mit chemischen Zusatzstoffen von Fahrzeugpneus verunreinigt ist. Die gesundheitlichen Auswirkungen sind noch unklar.
Publiziert: 12:25 Uhr
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Aktualisiert: 15:48 Uhr
Belastet mit Zusatzstoffen von Pneus: Salat von einem Schweizer Gemüsefeld. (Symbolbild)
Foto: ALESSANDRO DELLA VALLE
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Fast ein Drittel des Gemüses und Obstes in der Schweiz ist laut einer Studie mit chemischen Zusatzstoffen von Fahrzeugpneus verunreinigt. Die Folgen für die menschliche Gesundheit sind noch unbekannt. Dies sollen weitere Forschungen herausfinden.

In einer Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) und des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen fanden die Forschenden in allen in der Schweiz am häufigsten verzehrten Obst- und Gemüsesorten Zusatzstoffe von Pneus.

Rund 31 Prozent der Proben enthielten Spuren von elf häufig verwendeten Zusatzstoffen von Pneus, wie die EPFL am Dienstag mitteilte. Dabei spielte es keine Rolle, woher das Obst und Gemüse stammte oder ob es sich um Biogemüse handelte.

Bislang wurde die Toxizität von Reifenadditiven nur in Studien an Nagetieren nachgewiesen. Die Forschung stellte unter anderem eine verminderte Fruchtbarkeit bei männlichen Tieren fest. Der kritische Schwellenwert für den Menschen ist noch nicht bekannt.

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