Die Armee verschärft die Massnahmen, um sich gegen die Ausbreitung des Coronavirus zu wappnen. Nach einer Ausgangssperre verhängt sie nun auch eine Urlaubssperre für gewisse Armeeangehörige. Am kommenden Wochenende dürfen rund 150 Soldaten nicht nach Hause, teilt das Verteidigungsdepartement mit. Es handelt sich vorwiegend um Durchdiener der Sanität und Logistik sowie Biologie-Laborspezialisten des ABC-Abwehr-Labors.
Das Militär fürchtet, dass sich jemand im Wochenendurlaub anstecken könnte und die Einsatzbereitschaft einer ganzen Truppe nicht mehr gewährleistet wäre. Das in einer Situation, die bei weiterer Verschärfung einen Einsatz der Armee nötig machen könnte, gravierend. So bereiten sich die Soldaten bereits darauf vor, im Ernstfall beispielsweise in überlasteten Spitälern auszuhelfen.
Es könnte noch mehr Soldaten treffen
Statt das freie Wochenende zu geniessen, müssen die betroffenen Soldaten nicht nur in der Kaserne bleiben. Auch die Ausbildung geht am Samstag und Sonntag weiter. Man werde aber schauen, dabei weniger Lärm zu machen als üblich, teil die Armee mit. So wird am Wochenende beispielsweise auf Schiessübungen verzichtet. Man bemühe sich zudem auch, das «Freizeitangebot innerhalb des Waffenplatzperimeters» anzupassen. Damit die Soldaten zumindest etwas Abwechslung vom Militäralltag haben.
Pech für die Betroffenen: Ihnen werden keine zusätzliche Diensttage angerechnet. Dies, weil es generell keinen Anspruch auf Wochenendurlaub gibt.
Laut der Armee ist es durchaus möglich, dass die Regelung je nach Entwicklung auf weitere Formationen ausgeweitet wird. Dies war bereits bei der Ausgangssperre der Fall: Erst nur für spezielle Truppengattungen verhängt, ist sie Anfang Woche auf alle Soldaten ausgeweitet worden. (lha)
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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