Schutzmasken fehlten besonders im März und im April, im Mai entspannte sich die Lage. In der in der «Schweizerischen Ärztezeitung» veröffentlichten Umfrage sprachen 57 Prozent der teilnehmenden Ärzte von einer schlechten oder eher schlechten Verfügbarkeit. Im April waren 40 Prozent dieser Ansicht, im Mai dann unter zehn Prozent.
Beim Desinfektionsmittel war der Mangel etwas weniger gross. Im März war es für 50 Prozent eher oder sehr schlecht verfügbar, im April für etwa 35 Prozent und im Mai ebenfalls nur noch für unter zehn Prozent.
13 Prozent hatten mehr zu tun
Die Arbeitsbelastung der Ärztinnen und Ärzte entwickelte sich in der Pandemiezeit unterschiedlich. Knapp 13 Prozent hatten im März «deutlich mehr zu tun», rund 54 Prozent dagegen deutlich weniger oder etwas weniger Arbeit. Im April berichteten sieben Prozent über eine deutlich höhere Belastung und knapp 70 Prozent über eine tiefere.
Auf dem Höhepunkt der Corona-Welle durften nicht als dringend geltende medizinische Behandlungen nicht durchgeführt werden. Über 42 Prozent der Umfrageteilnehmer erwarten deshalb einen deutlichen Einkommensverlust, weitere 24 Prozent einen geringen Verlust. 4 Prozent nannten den Verlust «allenfalls existenzbedrohend».
Kaum mehr Verdienst
Der Anteil der Ärztinnen und Ärzte mit «deutlichem Einkommenszuwachs» betrug laut Umfrage bei 0,2 Prozent. Rund 28 Prozent gaben an, es gäbe keine Veränderung ihrer Einkommenssituation. Dem Krisenmanagement ihrer Kantone gab eine Mehrheit der teilnehmenden Ärzte eher gute oder sehr gute Noten.
Für die Befragung schrieb die Ärzteverbindung FMH 33'269 Ärztinnen und Ärzte an. Rund 37 Prozent beantworteten die am 20. Mai lancierte Online-Umfrage. 95 Prozent von ihnen gaben an, bei der Arbeit direkten Patientenkontakt zu haben.
(SDA)