Social Distancing – Abstand zu anderen halten – ist gemäss Bundesrat die wichtigste Massnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Als Gesundheitsminister Alain Berset (47) am Freitagnachmittag vor die Medien trat, bat Daniel Koch (64) als Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Journalisten, das zu beherzigen: Bei den Interviews sollten sie bitte nicht zu nah beieinander – und zu nah bei Berset – stehen.
Im Medienzentrum mag dieser Appell vielleicht Gehör finden. Doch angesichts voller Züge und Trams bleibt Social Distancing im Alltag ein frommer Wunsch. In der Freizeit können die Leute ihre Mobilität zwar einschränken – im Berufsleben aber kaum. Das wissen auch Berset und Koch. Weshalb ihre Empfehlungen einer Bitte an die Arbeitgeber gleichkamen.
Homeoffice, wenn immer möglich
Die wichtigste Empfehlung: Pendler sollen Stosszeiten so weit wie möglich meiden. Und Arbeitgeber demzufolge die Arbeitszeiten ihrer Angestellten so flexibel wie möglich gestalten.
Ausserdem empfiehlt der Bundesrat, Angestellte – wo möglich – von zu Hause aus, also im Homeoffice, arbeiten zu lassen. Oder aber die Büros so einzurichten, dass Mitarbeiter Abstand voneinander halten können.
Im Homeoffice kann man durchaus produktiv sein, wenn man es richtig macht. Dabei gilt es aber einige Regeln zu beachten. BLICK gibt Tipps, wie sie ihre eigenen vier Wände effizient als Büro nutzen können.
Im Homeoffice kann man durchaus produktiv sein, wenn man es richtig macht. Dabei gilt es aber einige Regeln zu beachten. BLICK gibt Tipps, wie sie ihre eigenen vier Wände effizient als Büro nutzen können.
Der Bund befürchtet, dass es über das Wochenende zu einem Run auf die Spitäler kommen könnte. Daniel Koch (64) vom Bundesamt für Gesundheit richtete deshalb gestern einen eindringlichen Appell an die Bevölkerung: Nur wer wirklich medizinische Hilfe brauche, solle in die Notaufnahme oder sich beim Arzt melden.
Wer hingegen lediglich Husten und Fieber habe, soll zu Hause bleiben und abwarten – «und erst dann den Arzt anrufen, wenn sich der Zustand verschlechtern sollte», sagte der Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten. Es sei eine «Frage der Solidarität», die Spitalbetten für diejenigen freizuhalten, die ärztliche Hilfe wirklich nötig hätten. Und zwar nicht nur Patienten, die vom Virus schwer getroffen wurden, sondern auch Personen mit anderen schweren Krankheiten. Lea Hartmann
Der Bund befürchtet, dass es über das Wochenende zu einem Run auf die Spitäler kommen könnte. Daniel Koch (64) vom Bundesamt für Gesundheit richtete deshalb gestern einen eindringlichen Appell an die Bevölkerung: Nur wer wirklich medizinische Hilfe brauche, solle in die Notaufnahme oder sich beim Arzt melden.
Wer hingegen lediglich Husten und Fieber habe, soll zu Hause bleiben und abwarten – «und erst dann den Arzt anrufen, wenn sich der Zustand verschlechtern sollte», sagte der Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten. Es sei eine «Frage der Solidarität», die Spitalbetten für diejenigen freizuhalten, die ärztliche Hilfe wirklich nötig hätten. Und zwar nicht nur Patienten, die vom Virus schwer getroffen wurden, sondern auch Personen mit anderen schweren Krankheiten. Lea Hartmann
Risikogruppen brauchen Schutz
Diese Massnahmen sollen die unausweichliche weitere Ausbreitung des Virus verlangsamen. Und sie sollen jene Personen schützen, für die eine Ansteckung gravierende Folgen haben könnte – Menschen über 65 Jahre und solche, die Atemwegserkrankungen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben, unter Bluthochdruck oder Diabetes leiden oder deren Immunsystem geschwächt ist, etwa durch eine Krebstherapie. Diese sollen, wenn irgend möglich, zu Hause bleiben.
«Wir müssen die verletzlichen Gruppen besonders schützen», sagte Berset angesichts der Ausbreitung des neuen Virus. Die Zahl der Corona-Fälle ist inzwischen auf 210 gestiegen, 181 davon sind bestätigt.
Schulen sollen offen bleiben
Der Bundesrat sei sich bewusst, dass diese Empfehlungen grosse Auswirkungen auf die Wirtschaft und das öffentliche Leben hätten, so Berset. «Die Schweiz gehört zu jenen Ländern, die konsequent umsetzen, was Experten empfehlen», so seine Hoffnung. Dennoch würde man versuchen, die wirtschaftlichen Schäden gering zu halten und den Alltag so normal wie möglich zu gestalten.
Dazu gehört auch, dass das BAG keine Schulen schliessen will. Dies auch nicht, weil viele Kinder dann von den Grosseltern betreut würden – die wiederum zur Risikogruppe gehören.
Wie Koch sagte, stehe die Schweiz am Rande einer «epidemischen Welle». «Wir müssen solidarisch sein, damit sie nicht so schlimm ausfällt.»
Sportvereine, Konzertveranstalter und Kongressorganisatoren haben vergebens auf Klarheit gehofft. Der Bundesrat lässt vorerst noch offen, ob das Verbot von Grossveranstaltungen verlängert wird oder nicht. Vergangene Woche hatte die Regierung beschlossen, bis mindestens 15. März Veranstaltungen mit über 1000 Teilnehmern zu verbieten. Kleinere Anlässe müssen vom Kanton bewilligt werden.
Erst am nächsten Freitag, dem 13. März, will der Bundesrat über eine eventuelle Verlängerung entscheiden. Er sei sich bewusst, dass das für die betroffenen Branchen sehr kurzfristig sei, sagte Bundesrat Alain Berset (47). Angesichts der sich so schnell ändernden Lage könne man aber heute noch keinen Entscheid treffen. «Wir müssen flexibel bleiben», so der Gesundheitsminister. Lea Hartmann
Sportvereine, Konzertveranstalter und Kongressorganisatoren haben vergebens auf Klarheit gehofft. Der Bundesrat lässt vorerst noch offen, ob das Verbot von Grossveranstaltungen verlängert wird oder nicht. Vergangene Woche hatte die Regierung beschlossen, bis mindestens 15. März Veranstaltungen mit über 1000 Teilnehmern zu verbieten. Kleinere Anlässe müssen vom Kanton bewilligt werden.
Erst am nächsten Freitag, dem 13. März, will der Bundesrat über eine eventuelle Verlängerung entscheiden. Er sei sich bewusst, dass das für die betroffenen Branchen sehr kurzfristig sei, sagte Bundesrat Alain Berset (47). Angesichts der sich so schnell ändernden Lage könne man aber heute noch keinen Entscheid treffen. «Wir müssen flexibel bleiben», so der Gesundheitsminister. Lea Hartmann
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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