Bundesrat verlängert Lockdown bis 26. April
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Danach schrittweise Lockerung:Bundesrat verlängert Lockdown bis 26. April

Bundesrat Berset warnt vor Corona-Rückschlag
Kommt mit der Lockerung die Masken-Empfehlung?

Bundesrat Alain Berset äussert sich am Osterwochenende zu den Ausläufern des Coronavirus, einer möglichen Maskenempfehlung und der Gefahr eines Rückschlags in der Bekämpfung der Pandemie.
Publiziert: 11.04.2020 um 09:42 Uhr
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Aktualisiert: 11.04.2020 um 15:36 Uhr
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Die Schweizerinnen und Schweizer müssten diszipliniert bleiben, vor allem über die Ostertage, mahnt Bundesrat Alain Berset in einem Interview mit den CH- Media-Zeitungen.
Foto: keystone-sda.ch

Die Gefahr, dass es bei der Bekämpfung des Coronavirus zu einem Rückschlag kommen könnte, darf laut Bundesrat Alain Berset (48) nicht unterschätzt werden. Die Schweizerinnen und Schweizer müssten diszipliniert bleiben, vor allem über die Ostertage, mahnt er.

«Sonst steigen die Infektionen wieder. Es gibt keine Abkürzung. Wir müssen den ganzen Weg gehen», sagt Berset in einem Interview mit den Publikationen des Medienkonzerns CH Media.

Berset ging auch auf die international umstrittene Frage ein, ob eine Maskenpflicht zur Verhinderung von Ansteckungen mit dem Coronavirus sinnvoll ist oder nicht. Selbstverständlich dürfe jeder eine Maske tragen, wenn er das wolle.

Gewaltige Fortschritte

In der aktuellen Phase bringe es gesunden Menschen wenig, eine Maske zu tragen. Aber die wissenschaftlichen Erkenntnisse über das Virus machten gewaltige Fortschritte. Das habe auch Einfluss auf die Frage, ob und wann Masken sinnvoll sein könnten.

«Ich schliesse nicht aus, dass wir mit der Lockerung in bestimmten Situationen eine Maske empfehlen», sagt Berset weiter. Der Bundesrat erarbeite an Ostern und den kommenden Tagen einen möglichen Lockerungsplan, der Schutzmassnahmen umfasse.

Tests auf Immunität

Mit Blick auf die Zukunft sei auch die Prüfung der Immunität von Personen wichtig. Serologische Tests seien nötig, um zu wissen, wie stark die Schweizer Bevölkerung immunisiert sei. Aktuell gebe es über 24'000 positiv getestete Personen.

Tatsächlich sei aber die Zahl der Menschen, die das Virus hatten, bedeutend höher. Eine internationale Studie schätze sie auf 200'000 bis 250'000. «Wir können jetzt die Verbreitung des Virus bremsen und später verhindern, dass einzelne Erkrankungen wieder zu weiteren Ansteckungen führen», sagt der Bundesrat weiter.

Bis es einen Impfstoff gebe, werde die Krankheit nicht verschwinden. Nach heutigem Wissenstand verbreite sie sich so lange, bis etwa zwei Drittel der Bevölkerung immun sei. Das seien in der Schweiz rund 6 Millionen Personen. Davon sei die Schweiz noch weit entfernt.

In einem Interview mit BLICK äussert sich Karin Keller-Sutter (56) dazu, wie sie persönlich mit der riesigen Verantwortung umgeht, die derzeit auf ihr als Bundesrätin lastet – und welche Lehren jeder aus dieser Krise ziehen sollte. «Wir machen das, was wir nach bestem Wissen und Gewissen für richtig halten.» (SDA/uro)

Coronavirus

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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Habe ich das Coronavirus oder nur die Grippe?

Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.

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Schutz gegen Coronavirus

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch

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