Umsetzung bis Ende 2027
EU will Verbot für russische Gasimporte

Die EU-Kommission will die Einfuhr von russischem Gas in die Europäische Union bis Ende 2027 vollständig verbieten. Im Juni sollen den Mitgliedsstaaten dafür konkrete Massnahmen vorgelegt werden.
Publiziert: 06.05.2025 um 15:49 Uhr
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Aktualisiert: 09:26 Uhr
Die EU-Kommission will die Einfuhr von russischem Gas in die Europäische Union bis Ende 2027 vollständig verbieten.
Foto: imago/Manngold

Darum gehts

  • EU-Kommission plant Verbot russischer Gasimporte bis 2027
  • Deutsches Energieunternehmen Sefe könnte betroffen sein
  • 2024: Russland lieferte 19 Prozent der EU-Gasimporte
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Die EU-Kommission will die Einfuhr von russischem Gas in die Europäische Union bis Ende 2027 vollständig verbieten. Im Juni sollen den Mitgliedsstaaten dafür konkrete Massnahmen vorgelegt werden, wie aus einem in Strassburg vorgestellten Plan der Behörde für das Ende russischer Energieimporte hervorgeht.

2024 machten Gaslieferungen aus Russland Angaben der EU-Kommission zufolge knapp 19 Prozent aller Importe aus.

Auch deutsches Energieunternehmen betroffen

Sollten die Einfuhrbeschränkungen wie von der Kommission vorgeschlagen kommen, könnte auch das bundeseigene deutsche Energieunternehmen Sefe betroffen sein. Auf Basis eines bestehenden, langfristigen Vertrags importiert es weiter Flüssigerdgas aus Russland in die EU.

Das Unternehmen Sefe hiess früher Gazprom Germania, war eine Tochter des russischen Staatskonzerns Gazprom und wurde als Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und der Energiekrise verstaatlicht.

Durchsetzung noch unklar

Wie genau die Kommission die Importe verbieten will, teilte sie zunächst nicht mit. Denkbar wäre zum Beispiel, dass sie Möglichkeiten des EU-Handelsrechts nutzt.

Ein Importverbot über Sanktionen gilt als unwahrscheinlich, weil dies eine einstimmige Entscheidung der EU-Staaten erfordern würde und insbesondere Ungarn einen solchen Schritt bis zuletzt ablehnte.

Verbraucher brauchen sich nach Angaben der Kommission keine grossen Sorgen zu machen. Die Behörde will dafür sorgen, dass die Massnahmen für den Stopp russischer Energieeinfuhren so umgesetzt werden, dass es nur minimale Auswirkungen auf die Preise gibt und keine Versorgungsengpässe entstehen.

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