Antisemitismus-Vorfall in Davos
SVP fordert nach Juden-Angriff härtere Gangart mit Asylbewerbern

Nach einem Angriff auf einen orthodoxen Juden in Davos fordert die Bündner SVP strengere Regeln für Asylbewerber. Die Partei will eine Anwesenheitspflicht in Ausreisezentren und härtere Sanktionen bei Regelverstössen einführen.
Publiziert: 09.09.2024 um 14:20 Uhr
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Aktualisiert: 09.09.2024 um 14:22 Uhr
Foto: GIAN EHRENZELLER
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die Bündner SVP hat nach dem Angriff durch zwei abgewiesene Asylsuchende auf einen orthodoxen Juden in Davos GR eine härtere Gangart im Umgang mit Asylbewerbern gefordert. Man wolle keine kriminellen Asylsuchenden dulden, hiess es in einer Mitteilung vom Montag.

Die beiden Täter hätten sich um ein Uhr nachts, als der Angriff auf den Juden in Davos GR geschah, gar nicht ausserhalb des Ausreisezentrums Flüeli aufhalten dürfen, schrieb die SVP Graubünden am Montag. Es würden sich so «einmal mehr» schwerwiegende Mängel im Asylwesen zeigen.

Die Partei forderte strengere Regeln, härtere Massnahmen und mehr Sanktionsmöglichkeiten für die Bündner Behörden. Namentlich will die Partei eine Anwesenheitspflicht in den Ausreisezentren einführen. Abgewiesene Asylbewerber sollen damit verpflichtet werden, sich zumindest nachts in den Ausreisezentren aufzuhalten.

Weiter fordern sie härtere Sanktionen bei Nichteinhaltung der Regeln oder kriminellem Verhalten und eine beschleunigte Ausschaffung. Damit die Zentrumsbetreiber besser auf mögliches Untertauchen der Asylbewerber reagieren kann, forderte die SVP ausserdem mehr Sanktionsmöglichkeiten für die Behörden.

«Es wird Zeit, dem Missbrauch des Asylsystems ein Ende zu setzen», liess sich der Fraktionspräsident Walter Grass zitieren.

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