Ihr Rekurs rettete die Rehe auf dem Friedhof Hörnli in Basel in letzter Minute: «Friedliche Tiere töten, nur weil sie ein paar Blumen von den Gräbern fressen? Das ist nicht akzeptabel», sagt Vera Weber (45). Die Präsidentin der Fondation Franz Weber hat nicht nur einen Aufschub bis zum 19. Juli erwirkt, sondern brachte die Verantwortlichen der Stadtgärtnerei mit Experten an an einen runden Tisch. Damit will man eine unblutige Lösung für die Rehpopulation am Hörnli finden – fast 100'000 Tierfreunde haben eine dahin gehende Petition unterschrieben.
Aber lohnt so viel Aufwand für ein paar wenige Rehe, deren Bestand überall sonst auch mit dem Gewehr reguliert wird? «Selbstverständlich. So ein Erfolg wirkt sich auf ähnliche Fälle aus und fördert ein Umdenken. Nur, weil man etwas immer so gemacht hat, heisst es nicht, dass es auch gut ist.»
Weniger schillernd als ihr Vater, aber nicht minder wirksam
Webers Stimme mit französischem Akzent ist leise, aber bestimmt. Sie ist in Montreux VD aufgewachsen, in einer Villa am See, als einzige Tochter von Umweltaktivist Franz Weber (1927-2019) – ein lauter Pionier. In den 60er-Jahren rettete er Surlej im Oberengadin vor der Überbauung. Weltberühmt wurde er aber in den 70er-Jahren, als er Filmstar Brigitte Bardot (85) gegen die blutige Robbenjagd in Kanada an Bord holte.
Heute führt Vera Weber sein Werk weiter – auf ihre eigene Weise, weniger schillernd, aber nicht minder wirksam. «Mein Vater musste noch Türen einschlagen, um gehört zu werden. Heute ist der Tier- und Naturschutz komplexer und globaler.» Mit kühlem Kopf und warmem Herz setzt Weber ihre Anliegen um und verbucht so einen Erfolg nach dem anderen. Sie hat die Zweitwohnungsinitiative gewonnen, setzt auf internationaler Ebene Gesetze zum Artenschutz durch und rettete so 30 Elefantenbabys vor dem Export nach China. Ihr jüngster Coup ist der Erhalt des Basler Naherholungsgebiets Rütihard. Auf den Abbau von Salz wird dort die nächsten 20 Jahre verzichtet.
Für ein eigenes Büsi bleibt keine Zeit
Viel Zeit zur Erholung bleibt Weber bei ihrer Arbeit nicht. Nicht einmal, wenn sie im Grandhotel Giessbach am Brienzersee ist – das historische Haus mit einem der grössten Hotelparks der Schweiz, das sein Überleben ebenfalls Franz Weber verdankt. Heute präsidiert Weber dessen Stiftungsrat. Über ihre Besuche freut sich jemand besonders, Hotel-Büsi Oxalis. «Ich bin mehr der Katzen- als der Hundetyp.» Auf ein eigenes Büsi verzichtet sie aber – zu viele Tiere in Not fordern ihre ganze Aufmerksamkeit.
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