Darum gehts
- Bronzestatue von Steve Lee zum 15. Todestag in Auftrag gegeben
- Künftiger Standort der Statue ist noch nicht restlos geklärt
- 250 Kilogramm schwere, 180 Zentimeter grosse Bronzestatue
Am 5. Oktober jährt sich der Todestag von Steve Lee (1963–2010) zum 15. Mal. Aus diesem Anlass haben Lees einstige Partnerin, Brigitte Voss (65), und ihr neuer Freund, Joe Bachmann (70), etwas Besonderes in Auftrag gegeben: eine lebensgrosse Bronzestatue des Gotthard-Sängers. «Als Joe und ich uns kennenlernten, sagte ich ihm bereits, dass ich mir wünsche, Steve eines Tages als Statue stehen zu sehen», erklärt Voss im Gespräch mit Blick.
Danach habe sie das Thema ruhen lassen, bis Bachmann es im Frühling im Hinblick auf den 15. Todestag wieder aufgenommen habe. «Im Internet habe ich nach einem Künstler gesucht. Da sind etwa 20 Namen aufgetaucht und da hab ich diesen einen gesehen und direkt gewusst – das ist er», erklärt Bachmann. Und tatsächlich habe ihm Künstler Urs Hofstetter am Telefon gesagt: «Auf diesen Anruf habe ich seit Jahren gewartet».
Hofstetter, selbst grosser Steve-Lee-Fan, verewigte den Sänger daraufhin auf Grundlage von Aufzeichnungen sechs verschiedener Liveauftritte in der Originalgrösse von 180 Zentimetern in Bronze. 250 Kilogramm schwer ist das Kunstwerk, das Voss und Bachmann heute Donnerstag zum ersten Mal seit der Fertigstellung im Atelier im aargauischen Rietheim in Augenschein nehmen konnten. «So wunderschön, so lebensecht», lautet Voss’ begeistertes Fazit.
Wo wird er zu stehen kommen?
Der bronzene Steve Lee wird noch einige Zeit in der Werkstatt von Hofstetter bleiben. «Wir haben noch keinen Standort für ihn», sagt Bachmann, obwohl sie einen Wunschplatz hätten. «Der ist aber nicht im Tessin oder auf dem Gotthard, wie Fans vermuten» – sondern am Ufer des Vierwaldstättersees in Luzern. Die Stadt und auch der Kanton Luzern hätten nämlich für Lee und Voss eine spezielle Bedeutung. «2008, 2009 wollten wir gemeinsam hierhin ziehen. Schliesslich wohnte ich dann allein während fast zehn Jahren hier», sagt Voss.
Voss und Bachmann stehen mit den Behörden bezüglich des gewünschten Standorts für das Denkmal in Kontakt, hätten zudem bereits zwei Ämter, «die hinter uns stehen». Bis Ende Monat soll der Entscheid gefällt sein, die Statue könnte schon im November eingeweiht werden.
Lees Andenken ehrt das Paar nicht nur mit der Statue, sondern auch mit der Ende des letzten Jahres gegründeten, gemeinnützigen Organisation Steve Lee Artist Support Association. Diese setzt sich für die Förderung und Sichtbarkeit junger Musiktalente ein und geht auf eine Idee zurück, die Lee selbst gern umgesetzt hätte. «Er hat es immer traurig gefunden, wie viele wunderbare Künstler es gibt, die aber einfach nicht bekannt sind, weil man sie nicht sieht», erklärt Voss.