Yello feiert Comeback
«Stranger Things» bringt Schweizer Kultsongs zurück in die Charts

Die Schweizer Band Yello erlebt durch «Stranger Things» einen Revival-Moment. Ihr Song «Oh Yeah» aus 1985 taucht in der finalen Staffel auf, was die globale Aufmerksamkeit ankurbeln dürfte.
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In einer der neuen Folgen von «Stranger Things» ist der Yello-Klassiker «Oh Yeah» zu hören – jener minimalistische Elektropop-Track von 1985, der mit seinem lakonischen Sprechgesang von Dieter Meier und den ikonischen Synthesizer-Sounds von Boris Blank längst Teil der Popkultur ist.
Foto: Netflix

Darum gehts

  • Stranger Things löst erneut Musik-Renaissance aus, Finale läuft am 31. Dezember
  • Schweizer Kultband Yello profitiert mit «Oh Yeah» von 1985
  • Kate Bushs Song erreichte 2022 über eine Milliarde Spotify-Streams
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Patricia BroderRedaktorin People

Kaum eine Serie hat den Soundtrack der Achtzigerjahre so nachhaltig neu aufgeladen wie «Stranger Things». Seit Jahren gilt die Regel: Taucht ein Song in der Serie auf, folgt fast automatisch die Wiedergeburt auf Streamingplattformen, in den Charts – und in den Köpfen einer neuen Generation. Nun, da aktuell die letzten Episoden der fünften und finalen Staffel laufen und das grosse Finale am 31. Dezember zu sehen ist, zeigt sich dieser Effekt erneut. Und erstmals profitiert davon auch eine Schweizer Kultband.

In einer der neuen Folgen ist «Oh Yeah» von Yello zu hören – jener minimalistische Elektropop-Track von 1985, der mit seinem lakonischen Sprechgesang von Dieter Meier (80) und den ikonischen Synthesizer-Sounds von Boris Blank (73) längst Teil der Popkultur ist. Der Song war schon Jahrzehnte vor «Stranger Things» ein gern genutztes Stilmittel in Hollywood-Filmen, Werbespots und TV-Serien. Dass er jetzt im Universum von «Stranger Things» landet, ist dennoch mehr als eine nostalgische Fussnote.

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Kate Bush erreichte Platz 1 der Charts

Zwar gibt es aktuell noch keine öffentlich ausgewiesenen Charts-Zahlen speziell für «Oh Yeah», doch die Erfahrung zeigt: Allein die Platzierung in der Serie reicht oft aus, um Streamingzahlen massiv anzukurbeln. Wie stark dieser Effekt sein kann, zeigte sich bereits eindrücklich bei früheren Staffeln. Die britische Sängerin Kate Bush (67) erlebte 2022 mit ihrem Song «Running Up That Hill» eine weltweite Renaissance – fast vierzig Jahre nach dessen Veröffentlichung. Der Titel stieg nach seinem Einsatz in der vierten Staffel erstmals auf Platz 1 der britischen Single-Charts, erreichte in den USA die Top 10 der Billboard Hot 100 und entwickelte sich zur erfolgreichsten Chart-Platzierung von Bushs Karriere. Auf Spotify überschritt der Titel später die Marke von über einer Milliarde Streams.

Bush selbst zeigte sich darüber bewegt. In einem Statement gegenüber BBC Radio 4 erklärte sie im Juni 2022: «Ich liebe es, dass so viele junge Menschen den Song neu entdecken. Es fühlt sich an, als hätte er ein ganz neues Leben bekommen.»

Auch Metallica feierte wegen Serie Erfolg

Auch die Heavy-Metal-Band Metallica profitierte vom «Stranger Things»-Effekt: Der Song «Master of Puppets» aus dem Jahr 1986 schaffte es 2022 nach seinem Einsatz in der Serie erstmals in die US-Billboard-Hot 100 und verzeichnete gleichzeitig einen massiven Streaming-Anstieg.

Vor diesem Hintergrund dürfte auch «Oh Yeah» von Yello vor einem weltweiten Comeback stehen. Ein passendes Echo für eine Schweizer Band, die ihrer Zeit immer ein Stück voraus war.

Und während sich Fans auf das grosse Finale von «Stranger Things» zu Silvester vorbereiten, bleibt eine Frage offen: Welche Songs werden die Abschiedsfolge musikalisch begleiten? Man darf gespannt sein, denn die Serie hat oft bewiesen, dass sie nicht nur gute Geschichten erzählen, sondern auch Popgeschichte neu schreiben kann.

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