Schriftstellerin Sara Gmuer über Umzug nach Berlin
«Wir hatten nichts und vor allem keinen Plan»

Von Bré im Tessin bis nach Berlin: Die Metropole inspirierte Sara Gmuer zu ihrem Roman «Achtzehnter Stock». Auf Lesetour durch ihre Heimat gibt sie jetzt Einblicke ins Plattenbaumilieu.
Publiziert: 24.10.2025 um 16:24 Uhr
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Aktualisiert: 24.10.2025 um 21:27 Uhr
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Sara Gmuer spielt gern mit Sprache – früher als Rapperin, heute als Schriftstellerin. «Das ist meine Berufung!»
Foto: IMAGO

Darum gehts

  • Sara Gmuer spricht über Leben, Träume und ihren neuen Roman
  • Umzug nach Berlin veränderte ihr Leben, betet zum Leben statt zu Gott
  • Ihr Roman «Achtzehnter Stock» braucht laut Kompliment kein Lesezeichen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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René Haenig
Schweizer Illustrierte

Welches Ereignis hat Ihr Leben verändert?
Sara Gmuer: Der Umzug nach Berlin. Jeniffer Morland («Schwarze Heidi») und ich beschlossen in einer Nacht-und-Nebel-Aktion, nach Berlin zu ziehen. Wir hatten nichts und vor allem keinen Plan. Aber es hat sich gelohnt. Wir sind beide noch hier und haben nicht vor zu gehen.

Was wären Sie als Kind gern geworden?
Möglichst schnell erwachsen. Oder zumindest zwei Jahre älter.

Für wen haben Sie als Teenager geschwärmt?
Für die Freunde meines älteren Bruders.

Was haben Sie für einen Spitznamen?
Ist «Mama» auch ein Spitzname?

Wofür haben Sie zuletzt gebetet?
Ich bete ständig – aber nicht klassisch zu Gott, sondern eher zum Leben. Eine Art ständiger Dialog: mal ein stilles Danke, mal ein Wunsch, mal ein kleiner Deal, den ich im Kopf mit der Welt abschliesse.

Wann haben Sie zuletzt geweint?
Mein Weinen ist zyklusabhängig. Entweder weine ich gar nicht oder wegen allen, die mir nahe sind.

Wer oder was wären Sie gern nach Ihrer Wiedergeburt?
Egal was. Hauptsache, ich wüsste, dass es eine Wiedergeburt ist.

Was sollte auf Ihrem Grabstein stehen?
Einfach nur mein Name und die Jahreszahlen. Ich mags schlicht.

Mein Roman: «Achtzehnter Stock». Auf Lesetour in der Schweiz. Termine: www.saragmuer.com/termine
Foto: PR / Hanser blau

Wie möchten Sie sterben?
Frei von Angst, erfüllt – und mit mir im Reinen.

Auf wen waren Sie zuletzt eifersüchtig?
Auf eine Frau im Freibad. Aber nur kurz. Danach habe ich ihr ihre Schönheit einfach gegönnt.

Wovon haben Sie zuletzt geträumt?
Bestimmt nichts Jugendfreies.

Artikel aus der «Schweizer Illustrierten»

Dieser Artikel wurde erstmals in der «Schweizer Illustrierten» publiziert. Weitere spannende Artikel findest du auf www.schweizer-illustrierte.ch.

Dieser Artikel wurde erstmals in der «Schweizer Illustrierten» publiziert. Weitere spannende Artikel findest du auf www.schweizer-illustrierte.ch.

Welche Eigenschaft hätten Sie lieber nicht?
Ich konzentriere mich da lieber auf die Eigenschaften, die ich gern hätte.

Welches Kompliment haben Sie kürzlich erhalten?
Dass man für meinen jüngsten Roman «Achtzehnter Stock» kein Lesezeichen braucht.

Was denken andere über Sie, was vielleicht gar nicht stimmt?
Dass ich total viele Bücher lese.

Was lernen Sie gerade, was Sie noch nicht so gut können?
Mir wirklich Zeit fürs Lesen zu nehmen.

Wären Sie lieber sympathischer oder intelligenter?
Sympathischer für wen? Lieber intelligenter. Intelligenz ist unabhängig vom Betrachter. Sympathie ist nur subjektiv.

Haben Sie schon einmal eine Therapie gemacht?
Ja. Das sollte jeder von Zeit zu Zeit machen.

Wofür sollte es Bussen geben?
Für jeden Zigarettenstummel auf der Strasse. Könnte allerdings für viele meiner Freunde teuer werden.

Wie viel sind Sie wert – in Franken?
Bisher war ich noch nicht käuflich.

Das höre ich: «The Hatch» von Wohdee. Die in Birmingham geborene Künstlerin ist eine treibende Kraft in der britischen Musikszene.
Foto: Wohdee / Screenshot Apple Music

Wofür geben Sie am meisten Geld aus?
Für Miete, Krankenkasse, Lebensmittel – also fürs Überleben.

Wer sind Ihre Lieblingsheldinnen?
Meine eigenen Romanfiguren: Wanda und Aylins Mutter aus «Achtzehnter Stock» – und Victoria aus «Karizma».

Was verabscheuen Sie am meisten?
Ich könnte niemals Fleisch essen.

Welches ist Ihr Lieblingsspiel?
«Mafia». Am besten in einer grossen Runde, mit Essen, Alkohol, hitzigen Diskussionen und jeder Menge Drama.

Ihr absolutes Lieblingsessen?
Gratin dauphinois mit Nüsslisalat.

Wo möchten Sie leben?
In Berlin und am Meer.

Was darf in Ihrem Haushalt nicht fehlen?
Liebe.

Mein Hobby: Die Tessinerin mit Luzerner Wurzeln greift, wenn sie nicht gerade schreibt, gern zu Farben und Pinsel, um zu malen. «Nur leider komme ich aktuell nicht allzu oft dazu.»
Foto: Linda Käsbohrer

Was machen Sie als Letztes, bevor Sie ins Bett gehen?
Handy aus und Fenster auf.

Mit wem würden Sie gern im Lift stecken bleiben?
Mit Menschen, die Stoff für meinen nächsten Roman liefern.

Womit belohnen Sie sich selbst?
Mit Ausschlafen, einer Massage und danach ins «Grill Royal», ein Restaurant in Berlin-Mitte.

Welchen Tag möchten Sie noch einmal erleben?
Den Tag, an dem ich eine falsche Entscheidung getroffen habe. Diesmal würde ich alles richtig machen.

Haben Sie einen Tick?
Nicht, dass ich wüsste.

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