Nightlife-Experte Alex Flach veröffentlicht ersten Roman
«Das Nachtleben wirft keine wirklich guten Geschichten ab»

Zürcher Nachtleben-Kenner Alex Flach debütiert als Schriftsteller. Sein Roman «Luzifers Burnout» über einen ausgebrannten Satan erreicht die Bestsellerliste und verbindet Elemente aus Glauben und Clubkultur.
Publiziert: 15:53 Uhr
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Alex Flach ist Experte fürs Zürcher Nachtleben und dort seit über 30 Jahren aktiv. Nun hat er ein Buch geschrieben.
Foto: zVg

Darum gehts

  • Alex Flach veröffentlicht Roman über Luzifer mit Burnout
  • Zürcher Nachtleben-Experte wird Schriftsteller
  • Buch liegt aktuell auf Platz 18 der Schweizer Bestsellerliste
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Als Experte fürs Zürcher Nachtleben machte sich Alex Flach (53) einen Namen, nun wagt er sich unter die Schriftsteller. Mit «Luzifers Burnout» veröffentlichte der Zürcher seinen ersten Roman. Darin stellt Satan fest, dass die Menschen auch ohne seinen Einfluss schlechte Dinge tun, fühlt sich überflüssig und nimmt eine Auszeit. Das Werk liegt mittlerweile auf Platz 18 der Schweizer Bestsellerliste.

«Ich spielte schon seit meiner Jugend mit dem Gedanken, ein Buch zu schreiben», sagt Alex Flach im Gespräch mit Blick. «Doch ich fing immer wieder an und kam nicht weiter. Das war dieses Mal anders.» Unterstützt bei seinem Unterfangen wurde er vom Krimi-Autor Sunil Mann (53). «Er gab mir diverse Tipps. Beispielsweise dass man neu eingeführte Personen direkt beschreiben muss», sagt er. «Am Ende ist ein Buch zu schreiben unglaublich viel Arbeit. Das habe ich immer unterschätzt.»

Zürcher Nachtleben ist im Buch verewigt – aber nicht namentlich

Lange wollte Flach, passend zu seiner über 30-jährigen Tätigkeit im Nachtleben, eine Geschichte aus dem Party-Umfeld erzählen. «Doch irgendwann erkannte ich, dass das Nachtleben keine wirklich guten Geschichten abwirft. An eine richtig gute Partynacht erinnert man sich danach ohnehin nicht mehr.» Trotzdem haben Zürcher Clubs und darin tätige Personen einen Platz im Buch. Der Handlungsort wird zwar nie explizit erwähnt, doch viele Orte darin sind an Zürich und der dortigen Clubkultur angelegt. Das «Hive» ist erkennbar, das «Klaus» heisst im Buch «Moritz». «Mir war aber wichtig, kein Buch explizit über Zürich zu schreiben.»

Dass er im Buch über Luzifer und Engel schreibt, hat mit Flachs Faszination für den Glauben zu tun. «Bis heute finde ich es spannend, wie Menschen sich an einem 2000 Jahre alten Buch orientieren», sagt er. «Die Menschheit entwickelt sich weiter, aber dieses Buch nicht. Darum hatte ich die Idee von einem modernen Jenseits und wollte dies im Buch rüberbringen.» 

Flach arbeitet an Trilogie

Wichtig war ihm trotzdem, sich nicht über den Glauben lustig zu machen, auch wenn es einige Seitenhiebe ans institutionalisierte Christentum gibt. «Ich sehe, wie vielen Menschen der Glaube Kraft spendet. Das finde ich die schöne Seite.» Mit seinem Erstlingswerk ist die Arbeit für Flach nicht getan. Bei einem Erfolg des Debüts will er seinen Roman zu einer Trilogie ausweiten. Und für «Luzifers Burnout» steht schon bald der Druck der zweiten Auflage an.

Alex Flach feiert am Mittwochabend, 18. Juni, um 19:30 Uhr im Zürcher Club Hive die Vernissage seines Buches. Durch den Abend führt Moderator Patrick Rohr (57), Maria Liessmann spielt am Klavier. Der Anlass ist öffentlich. 

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