Monster-Show im Kunsthaus Zürich
Farbenrausch im Paralleluniversum

Bis zum 31. August zeigt die Britin Monster Chetwynd im Kunsthaus Zürich ihre Ausstellung «The Trompe l’oeil Cleavage». Am Donnerstag lud «Interview by Ringier» zur Late Night Vernissage.
Publiziert: 16.05.2025 um 19:26 Uhr
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Von links Susanne Walder (Chefredaktorin «Interview by Ringier»), Monster Chetwynd (Künstlerin) und Ann Demeester (Direktorin Kunsthaus Zürich).
Foto: Marco Bilic

Darum gehts

  • Monster Chetwynd verwandelt Kunsthaus Zürich in fantasievolles Paralleluniversum
  • Ausstellung bietet interaktive Kunst-Explosion mit Tanz, Musik und surrealistischen Elementen
  • Über 80 Werke aus 25 Jahren, darunter Filmtrilogie «Hermitos Children»
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Jean-Claude GalliRedaktor People

Draussen klare Kanten, kühle Steinfassade, architektonische Disziplin. Doch wer den Chipperfield-Bau im Kunsthaus Zürich betritt, landet mitten in einem Farbenrausch: tanzende Fabelwesen vom «Laternfly Ballet», ein wilder Mix aus Karton-Kreaturen, Pappmaché-Skulpturen und leuchtenden Malereien – ein Labyrinth der Sinne. Und wie ein Wirbelwind umherrauschend diese Frau in einem scheinbar halbnackten Gitterkostüm und dem skurrilen schwarzen Make-up im Gesicht.

Die britische Künstlerin Monster Chetwynd, bürgerlich Alalia Chetwynd (52), die längst zur Wahlzürcherin geworden ist, verwandelt das Kunsthaus Zürich in ein fantasievolles Paralleluniversum. Ihre Ausstellung «The Trompe l’oeil Cleavage» ist keine klassische Werkschau – es ist eine interaktive Kunst-Explosion – eine Party, bei der alle mitmachen dürfen.

Hochbetrieb an der Vernissage

Kunsthaus-Direktorin Ann Demeester (49) bringt es bei der Eröffnung auf den Punkt: «Es lebe der Geist des Surrealismus! Monster Chetwynds absurder Humor passt wunderbar zu Zürich als Geburtsort des Dada.» Und sie hat recht – selten war eine Ausstellung im Kunsthaus so wild, so schräg, so offen für Überraschungen.

Auch Susanne Walder, Chefredaktorin der Zeitschrift «Interview by Ringier», zeigt sich begeistert: «Es freut uns sehr, auch dieses Jahr Partnerin einer so spektakulären Ausstellung zu sein, die ein breites Publikum anspricht.» In der Juni-Ausgabe widmet sie Monster Chetwynd die Titelgeschichte.

Bei der Vernissage herrscht Hochbetrieb: Kunstfans, Sammler und Neugierige drängen sich durch die opulente Schau. Hinauf geht es nur per Lift, da die breite Treppe als Schauplatz für die Tanzvorführungen dient, von wo aus auch ein DJ an einem grossen Pult den Raum mit Hits der Neuen Deutschen Welle aus den 1980ern beschallt.

Bunte Gästeschar im Kunsthaus Zürich

Designer Rolf Sachs (69) ist extra aus Rom angereist – und staunt: «Wow! Alles sehr schön gemacht hier.»

Sanija Ameti (33), Co-Präsidentin von Operation Libero, meint: «Monster war die erste Künstlerin in Zürich, die ich ganz bewusst wahrgenommen habe. Ihr Werk fasziniert mich bis heute.»

Snowboard-Olympiasieger Iouri Podladtchikov (36) lobt den Mut des Hauses: «Super, dass das Kunsthaus so eine verrückte Ausstellung wagt!»

Und Art-Basel-Direktorin Maike Cruse (50) bringt ihre Begeisterung mit einem einzigen Wort auf den Punkt: «Fantastisch!»

Sogar der Apéro wirkt wie ein Teil der Inszenierung: Auf langen Tischen sind die Häppchen wie edle Schmuckstücke arrangiert – so kunstvoll, dass sich die Gäste kaum trauen, zuzugreifen. Erst zögerlich wird probiert.

«The Trompe l’oeil Cleavage» präsentiert über 80 Werke aus 25 Jahren – darunter Chetwynds legendäre Filmtrilogie «Hermitos Children», die mit viel Trash-Ästhetik und anarchischem Humor die Grenzen zwischen Kunst, Pornografie und Reality-TV sprengt.

Die Ausstellung läuft noch bis zum 31. August 2025. Öffnungszeiten: Dienstag sowie Freitag bis Sonntag, 10–18 Uhr. Mittwoch und Donnerstag bis 20 Uhr. Zeno van Essel

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