Humorvolle Briten sprechen über Habichte und furzende Pferde
Benedict Cumberbatch und Claire Foy am ZFF ausgezeichnet

Zum Wochenstart stehen am 21. Zurich Film Festival (ZFF) gleich zwei britische Filmstars auf dem Programm. Wie sich herausstellte, hätten sich Benedict Cumberbatch und Claire Foy schon am Vorabend in London über den Weg laufen können.
Publiziert: 21:38 Uhr
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Aktualisiert: 21:42 Uhr
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Benedict Cumberbatch erhält am Montag das Goldene Auge (Golden Eye) am Zurich Film Festival.
Foto: MICHAEL BUHOLZER
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

«Ich habe nur drei Stunden geschlafen, und bin mir nicht sicher, ob meine Stimme lange durchhält», sagt Benedict Cumberbatch («Doctor Strange», «The Power of the Dog», «Sherlock») am späten Montagnachmittag in einem Zürcher Kinosaal.

Er hat soeben das Goldene Auge für seine schauspielerischen Leistungen entgegengenommen, doch gerade spricht Cumberbatch, der Musikfan. «Ich war gestern Abend am Oasis-Konzert» – sein schwärmerischer Blick sagt alles. Und er habe gehört, dass Claire Foy, die in einem anderen Zürcher Kino in wenigen Stunden ihren neuen Film «H is for Hawk» präsentieren wird, ebenfalls dort gewesen sei.

Weitere Parallelen zwischen Cumberbatch und Foy

Der 49-jährige Schauspieler und Produzent ist trotz Müdigkeit nach Zürich gereist, um seinen neuen Film «The Thing With Feathers» vorzustellen. In dem Spielfilmdebüt des britischen Regisseurs Dylan Southern spielt er einen Vater von zwei Söhnen, der nach dem plötzlichen Tod seiner Frau den Boden unter den Füssen verliert.

Das ist schon die zweite Parallele zu seiner Berufskollegin Clare Foy (41). Die Schauspielerin, die den meisten als junge Königin Elisabeth II. in der Serie «The Crown» bekannt sein dürfte, präsentiert am ZFF einen Film über den Verlust eines geliebten Menschen. Dabei handelt es sich um eine wahre Geschichte. Sie spielt die britische Autorin Helen McDonald, die in ihrem Bestseller mit dem übersetzten Titel «H wie Habicht» erzählt, wie sie den Tod ihres Vaters mit Hilfe der Falknerei zu überwinden sucht.

Auf die Arbeit mit Habichten angesprochen, kommt die 41-Jährige, die ebenfalls mit einem Goldenen Auge heimkehren wird, mindestens so sehr ins Schwärmen wie Cumberbatch bei Oasis. Die Vögel dazu zu bringen, dass sie dem Menschen vertrauen, sei unglaublich faszinierend. Sie verspüre so viel Liebe für die Tiere, die «fast ein bisschen wie Hausspinnen vielen Angst einjagen, obwohl sie selber am meisten Angst verspüren», erzählt sie in ihrem Masters-Gespräch.

Sie habe für die Buchverfilmung mit insgesamt vier Habichten arbeiten dürfen: Lotti, die auf das Jagen spezialisiert sei, Jessi, die sich vor nichts fürchtete, und zwei Mables – «eine davon musste Angst vor mir haben, die andere eng mit mir verbunden sein».

Humorvolle Briten

Auch im Masters-Gespräch mit Benedict Cumberbatch ging es um das Drehen mit Tieren – allerdings mit Pferden. Für den Film «The Power of the Dog» habe er «mit einem furzenden und sehr störrischen Pferd arbeiten müssen, das ständig nach Hause zu seinem Heu gehen wollte».

Mit ihren humorvollen Erzählungen haben Cumberbatch und Foy ihr Publikum bestens unterhalten. Und wer weiss, vielleicht sind sie am nächsten Abend wieder an der gleichen Veranstaltung anzutreffen.

Sowohl für «H is for Hawk» wie auch für «The Thing with Feathers» ist noch kein Deutschschweizer Filmstart bekannt.

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