Grosse Ehre für Zürcher Schriftstellerin
Nora Osagiobare mit Debüt für Ingeborg-Bachmann-Preis nominiert

Nora Osagiobare feierte mit ihrem Debütroman «Daily Soap» grosse Erfolge. Jetzt ist die Schweizer Autorin sogar für den Ingeborg-Bachmann-Preis nominiert, den wichtigsten Literaturpreis im deutschsprachigen Raum.
Publiziert: 11:53 Uhr
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Nora Osagiobare ist für den Ingeborg-Bachmann-Preis nominiert.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Nora Osagiobare wurde für den Ingeborg-Bachmann-Preis nominiert
  • Die Autorin thematisiert Rassismus und Sexismus humorvoll in ihrem Debütroman «Daily Soap»
  • 14 Autoren konkurrieren um 25'000 Euro Preisgeld beim bedeutendsten deutschsprachigen Literaturpreis
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Silja AndersRedaktorin People

«Grundsätzlich ist Humor eine Überlebensstrategie» – das sagte Nora Osagiobare (32) zu Beginn des Jahres im Interview mit Blick, als wir mit ihr über ihren Debütroman «Daily Soap» sprachen. 

In ihrem Erstlingswerk verpackt Osagiobare auf humorvolle Art ernste Alltagsthemen wie Rassismus und Sexismus – zu grossen Teilen nah an der Realität und von ihrem eigenen Leben inspiriert. Sie zeigt damit Mut, versucht, ungemütliche Themen zu enttabuisieren.

Mit Erstlingswerk für Literaturpreis nominiert

Ihr Mut hat sich ausgezahlt. Nicht nur landet die Zürcherin mit ihrem Debütroman einen vollen Erfolg und ist plötzlich in aller Munde. Jetzt ist sie auch für den prestigeträchtigen Ingeborg-Bachmann-Preis nominiert. Es ist der bedeutendste Literaturpreis im deutschsprachigen Raum, der jedes Jahr im österreichischen Klagenfurt verliehen wird. 

Neben Osagiobare hoffen auch dreizehn weitere Autorinnen und Autoren auf die Auszeichnung, die mit einem Preis von 25'000 Euro dotiert ist. Am 29. Juni erfährt Nora Osagiobare, ob sie geschafft hat, die Jury zu überzeugen.

Man muss sich unabhängig machen

Und was sagt sie selbst zur Nominierung? «Es ist eine Premiere, dass so viele Menschen meine Arbeit live verfolgen», verrät sie Blick. «Ich sehe es als Chance für meine Arbeit, dass diese auch wahrgenommen wird.» Die Nominierung sieht sie als Plattform, mehr Menschen zu erreichen, die sich potenziell von ihrem Werk angesprochen fühlen. Ausserdem sei es eine gute Möglichkeit, sich als Autorin weiterzuentwickeln und Kritik zu erhalten. «Es ist wichtig, zu lernen und sich auf eine gewisse Art unabhängig vom Text zu machen, den man präsentiert», sagt Osagiobare. Mit dieser Einstellung will sie nun auch der Preisverleihung entgegenfiebern.

In erster Linie freut sich die Zürcher Schriftstellerin über die Nominierung und darüber, die weiteren Autoren und Autorinnen kennenzulernen und zu sehen, was sich im Literaturbereich derzeit im deutschsprachigen Raum so tue. Mit einem solchen Karrierestart kann man aber sicher sein, dass man nicht das letzte Mal den Namen Nora Osagiobare gelesen und gehört hat.

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