Darum gehts
- Michel Péclard bildet Flüchtlinge zu Köchen aus und bietet Arbeitsmöglichkeiten
- Moderne Lernalternativen wie Lernvideos ermöglichen praktische Ausbildung für Flüchtlinge
- Jährlich werden 12 bis 14 Flüchtlinge in der «Academy of Cooks & Pans» ausgebildet
«Flüchtlinge aufzunehmen, ist eines. Aber sie beschäftigen ist was anderes», schreibt der Gastronom Michel Péclard (55) in seinem jüngsten Beitrag auf Instagram. Denn ohne Deutschkenntnisse könne es im hektischen Küchenalltag schwierig werden. Péclard, der auch schon Stars wie Heidi Klum (51) und Tom Kaulitz (35) bewirtete, lässt sich davon aber nicht unterkriegen. Im Gegenteil: Der Fischer's Fritz-Betreiber hat in Zusammenarbeit mit Swiss Learning die «Academy of Cooks & Pans» ins Leben gerufen. Dort bildet er jährlich zwischen 12 und 14 Flüchtlinge zu Köchen aus. Auf dem Stundenplan stehen neben Kochstunden auch diverse Ausflüge – zum Beispiel in eine Käserei oder eine Metzgerei. Abgeschlossen wird die Ausbildung mit einer Kochprüfung.
«Wir haben zurzeit 18 Betriebe. Deren Geschäftsführer schlagen vor, welchen Geflüchteten, die dort arbeiten, wir diese Ausbildung anbieten sollen», erklärt Péclard im Gespräch mit Blick. «Wir schulen sie dann für drei Monate. Während dieser Zeit sind sie ganz normal angestellt und erhalten den vollen Lohn.» Das Ganze sei allerdings an die Bedingung geknüpft, dass sie danach für mindestens zwei Jahre weiterhin im Betrieb arbeiten.
«Wir sind eine grosse Familie»
Über seine Motivation, eine solche Ausbildung anzubieten, sagt Péclard: «Erstens haben wir einfach keine Köche mehr gefunden, so wie viele andere Gastronomen auch.» Dann habe er gesehen, wie viel Spass es macht, mit Flüchtlingen zusammenzuarbeiten – und wie loyal sie sind. «Ein Schweizer wird dir innert fünf Minuten abgeworben», erzählt der Gastronom. Ein Afghane, beispielsweise, bleibe hingegen, wenn man ihm einmal geholfen hat. «Sie würden für mich alles machen», so Péclard.
Die kulturellen Unterschiede stören den Star-Gastronomen dabei nicht im Geringsten. «Wir sind eine grosse Familie», sagt Péclard. «Ein Credo von mir ist: ‹Hier werden alle akzeptiert, wie sie sind.›» Bis vor kurzem gehörte auch der Kultgriller Baba Pumpi (46) von der Pumpstation dazu. Jetzt arbeitet dieser für ein Jahr bei den Zürcher Verkehrsbetrieben.
Lernvideos sind Schlüssel zum Erfolg
Péclard geht es aber auch darum, den Geflüchteten eine Arbeitsmöglichkeit zu bieten. «Sie kommen in die Schweiz, und dann dauert es eine ganze Weile, bis sie überhaupt arbeiten dürfen. In die Schule können sie auch nicht, da die meisten nicht Deutsch lesen und schreiben können.» Eine klassische Ausbildung zu absolvieren, beispielsweise bei Gastrosuisse, sei daher schwierig.
Laut dem Gastronomen braucht es moderne Lernalternativen. «Zusammen mit Swiss Learning haben wir Lernvideos aufgenommen», erzählt er. «So können die Flüchtlinge es sich vorstellen und auch zu Hause üben.» Ein Koch müsse schliesslich keine Theorie können – sondern kochen. Da die drei Monate allerdings keine vollständige Ausbildung ersetzen können, würden die Absolventen hauptsächlich im einfachen Gastrobereich arbeiten.
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