Darum gehts
- Marlene erhielt Fehldiagnose Blutkrebs
- Unnötige Behandlungen mit Cortison und Chemotherapie
- Marlene nahm 15 Kilogramm zu und verlor ihre Haare während der Behandlung
Marlene ist eine strahlende junge Frau, betreibt Bodybuilding und ist eine der Kandidatinnen in der neuen Staffel vom Schweizer Format «Der Bachelor». Dass sie heute lächelt und positiv durchs Leben geht, ist aber nicht selbstverständlich.
Vor vier Jahren erhielt Marlene eine erschütternde Diagnose: Krebs. Und das mit Mitte zwanzig. «Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen soll», gesteht Marlene im Gespräch mit Blick. «Meinem damaligen Freund ist erst einmal die Kinnlade runtergefallen. Aber wir sagten damals, dass die Ärzte nun immerhin wüssten, was es sei. Jetzt könne man mich behandeln, und dann werde schon alles gut werden.»
Jeden Tag 1000 Milligramm Cortison
Es wurde Blutarmut diagnostiziert. Bei Tests wurde festgestellt, dass gewisse Blutwerte zu gering waren. «Die Thrombozyten und Leukozyten waren ziemlich tief», erzählt die junge Frau.
Die Ärztinnen und Ärzte schlossen daraufhin auf Blutkrebs. Für Marlene begann eine Tortur an Behandlungen. «Erst wurde mir Cortison verabreicht, jeden Tag 1000 Milligramm. Das ist nicht wenig. Ich habe auch andere Medikamente bekommen, und als alles nichts genützt hat, wurde mir eine Chemotherapie verschrieben», erinnert sich die Österreicherin. Auch Blutwäschen musste sie über sich ergehen lassen. «Die Apheresen waren die Hölle auf Erden», erinnert sich Marlene. «Man liegt sechs Stunden mit Nadeln in den Armen da, das Blut wird einem entnommen, durchgespült und von Giftstoffen befreit und dann wieder in den Körper geführt», erklärt sie.
Es half alles nichts, Marlene ging es immer schlechter. Irgendwann entnahmen die Ärzte ihr erneut Knochenmark, um dieses noch einmal zu testen. Und plötzlich hiess es: Fehldiagnose. «Man hat dann herausgefunden, dass es einfach Leishmaniose war. Das kann durch einen Mückenstich im Ausland entstehen», verrät die Österreicherin. Die Krankheit habe ähnliche Symptome wie Blutkrebs. Die Tortur, die sie über sich ergehen lassen musste? Völlig unnötig. Denn Antibiotika hätten gereicht, damit Marlene sich von der Krankheit erholt hätte. Stattdessen verlor sie ihre Haare, nahm 15 Kilogramm zu. «Ich sah aus wie ein aufgequollenes Weggli», sagt Marlene mit einem kleinen Lachen.
Die Tortur hinterliess bleibende Schäden
Die Kilos sind inzwischen wieder runter, ihre Haare sind wieder voll. Doch sie hat bleibende Schäden, die sie bis heute belasten. «Meine Beine sind nicht mehr das, was sie mal waren», sagt die junge Frau. «Durch das viele Cortison hatte ich Knocheninfarkte», erklärt sie. Bei Knocheninfarkten kann durch eine gestörte Durchblutung Knochengewebe absterben. «Es gibt kleine Teile im Knie, die extreme Schmerzen verursachen. Heute ist es besser, aber damals war es besonders schlimm. Das Gewebe wächst auch nicht mehr nach. Heute spüre ich es beispielsweise beim Wandern manchmal noch, dann gibt es plötzlich einen kleinen Stich.» Auch das Wasser, das sich in ihren Beinen angesammelt hatte, ist bis heute nicht ganz abgebaut.
Nach der Fehldiagnose hatte sie Mühe, Ärzten wieder zu vertrauen. «Ich hatte den Glauben an die Medizin verloren», gibt sie zu. Heute geht sie nur selten zum Arzt, fasst aber langsam wieder Vertrauen in das Gesundheitssystem. Ein Jahr nach der schlimmen Erfahrung meldete sich das Spital bei Marlene. «Sie erklärten, dass sie das Ergebnis der Untersuchung, welches damals das Richtige war, verloren hatten, und wollten sich dafür entschuldigen. Das Spital meinte auch, dass man es verstehen würde, wenn ich rechtliche Schritte einleiten würde, und mit der Haftpflichtversicherung ging das dann alles ganz schnell, und ich gewann den Fall. Wie meine richtige Diagnose verschwinden und dann die falsche Diagnose gestellt werden konnte, wusste aber niemand. Der Brief ging wohl in der Post verloren, und das Ergebnis kam nie dort an, wo es sollte.»
Marlene will das Leben geniessen
Heute hat Marlene eine neue Einstellung zum Kranksein – sie weiss, dass man immer eine Lösung findet und alles gut wird. «Ich bin aus dieser Zeit als stärkere Person hervorgegangen. Und meine Angst vor Spritzen konnte ich ablegen», sagt Marlene und will nun das Leben in vollen Zügen geniessen.
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