Darum gehts
- Maximilian Janisch: Mathematik-Genie startet Praktikum als quantitativer Trader in London
- Janisch wurde durch TikTok-Trend zum Social-Media-Star, spricht gerne über Mathematik
- Mit 9 Jahren Mathematik-Matur, mit 21 Doktortitel, zweimal Autoprüfung nicht bestanden
«Ich bin emotional sehr stabil» – so bezeichnet sich Wunderkind Maximilian Janisch (21) in der neuen Doku von «SRF Reporter». Es ist bereits der dritte Film über das Mathematik-Genie. Seit der ersten Doku ist viel passiert.
Maximilian Janisch ist erwachsen geworden. Mit seinem Doktortitel in der Tasche wagt er sich in unbekanntes Terrain, zieht von daheim aus und startet in London ein Praktikum als quantitativer Trader bei der US-Firma Jane Street. Immer noch mit Zahlen, aber nicht im akademischen Bereich. Diese Info hat man allerdings nur von seinem Linkedin-Profil, in der Doku darf kein Wort darüber verloren werden.
Privatwirtschaft statt akademische Laufbahn
Hört man Maximilian Janisch dabei zu, wie er über Mathematik spricht, wundert es, dass er vorerst keine akademische Laufbahn einschlägt und es ihn stattdessen in die Finanzbranche verschlägt. Er möchte laut eigener Aussage einen Blick in die Privatwirtschaft werfen. Sein Vater, Mathematik-Professor Thomas Drisch, gibt zu, dass er sich gewünscht hätte, sein Sohn träte in seine Fussstapfen. Doch Maximilian möchte seinen eigenen Weg gehen. Dass er nun das Nest verlässt, falle seiner Mutter Monika Janisch schwerer als dem Vater, gibt Thomas Drisch zu.
Der Mathematiker mit einem IQ von mehr als 149 ist inzwischen weit mehr als nur ein Wunderkind. Durch einen Tiktok-Trend mit Aussagen von ihm als Kind wurde er nun auch zum Social-Media-Star. Auf seinem eigenen Tiktok-Kanal redet er bevorzugt über – wie sollte es auch anders sein – Mathematik. Das Leben in der Öffentlichkeit gefällt ihm, sagt er.
Man fühlt sich vom Genie schnell eingeschüchtert
Auch heute kann es Personen, die mit Maximilian Janisch interagieren, passieren, dass sie sich in seiner Anwesenheit dumm fühlen. Das gibt auch «SRF Reporter»-Journalistin Helen Arnet (59) zu. Janisch scheint darüber überrascht zu sein und beteuert: «Das ist nicht meine Absicht», sagt er und erklärt aber weiter: «Es ist glaube ich nicht das erste Mal, dass ich das höre. Aber ich gebe mir Mühe, nicht furchteinflössend zu sein.» Er wirkt stets gefasst, emotionale Ausbrüche gibt es bei ihm selten. Maximilian Janisch bezeichnet sich als zufriedener Mensch. Ausser, er verliert mal ein Schachspiel, bei welchem er sich sicher war, er würde es gewinnen.
Mathematik-Matur mit neun Jahren, Doktortitel mit 21 – man fragt sich, ob es etwas gibt, das Maximilian Janisch nicht kann. «Ich bin zweimal durch die praktische Autoprüfung gefallen», gibt er lachend zu. «Ich glaube, beim dritten Mal hatte der Prüfer Mitleid mit mir.»