Darum gehts
- GaultMillau-Garden-Party im Grand Resort Bad Ragaz lockt Spitzenköche und Gäste an
- Andreas Caminada bezeichnet Event als Klassentreffen für Köche
- 21 Spitzenköche mit insgesamt 368 GaultMillau-Punkten wirkten an mobilen Kochstationen mit
Normalerweise ist das siebte Jahr ein verflixtes, Regie-Legende Billy Wilder (1906–2002) hat diesem Umstand einen ganzen Film gewidmet. Doch die GaultMillau-Garden-Party im Grand Resort Bad Ragaz SG spielt in einer eigenen Liga. Der Gourmet-Event ist ein Schönwetter-Garant. Auch bei der siebten Austragung vom 10. August strahlte die Sonne. «Garden Party ist Sunshine Party», lautet die inoffizielle Regel.
Ebenfalls einem Gebot gleich kommt die einzigartige Qualitätsdichte. 2025 wirkten an den mobilen Kochstationen in der weitläufigen Parkanlage 21 Spitzenköchinnen und -köche mit insgesamt 368 GaultMillau-Punkten.
Der Run im Vorfeld ist immer gross. Die 500 Gäste-Tickets waren diesmal innert 33 Minuten weg. Im Angebot stehen jeweils Fine-Dining-Kreationen, Kaviar und Champagner, aber auch Käse, Wasser und Brot.
Stars und Jungtalente vereint
«Unsere Party ist sehr beliebt. Wir haben Wartelisten bei den Gästen und bei den Chefs. Wir holen die Stars in den Garten und immer auch ein paar junge Talente», so GaultMillau-Schweiz-Chefredaktor Urs Heller (71) gegenüber Blick. 19-Punkte-Chef Andreas Caminada (48) vom Schloss Schauenstein in Fürstenau GR sagte: «Diese Party ist für uns Köche wie ein Klassentreffen. Sechs Chefs, die schon bei mir gearbeitet haben, sind heuer hier vertreten. Ich versuche immer, möglichst viele Gerichte zu probieren.»
Und sein elfjähriger Sohn Finn Caminada meinte verschmitzt: «Ich helfe zum zweiten Mal am Stand von Papa mit. Dieses Mal habe ich besser verhandelt als letztes Jahr und verdiene 11 statt 10 Franken pro Stunde.»
Eines der Jungtalente ist Danny Khezzar (29) vom Bayview in Genf (18 Punkte). «Ich freue mich riesig, dabei zu sein – und endlich Andreas Caminada zu treffen. Er ist ein Vorbild für alle Chefs in der Schweiz, auch für mich», schwärmte der gebürtige Franzose.
«Kalt, leicht und erfrischend»
Tanja Grandits (55), die im Stucki Basel 19 Punkte hält, sagte: «Das perfekte Garden-Party-Gericht für mich ist kalt, leicht und erfrischend. Deshalb haben wir uns dieses Jahr für ein Ceviche von der Jakobsmuschel mit Mandelmilch, Yuzu und Blumenkohl entschieden.»
Mit speziellen Anlaufschwierigkeiten hatte Paul Cabayé (32) vom 16-Punkte-Haus Glacier in Grindelwald BE zu kämpfen: «Der Motor unseres Autos hat zu rauchen begonnen, als wir schon zwei Stunden unterwegs waren. Also mussten wir noch einmal umkehren und sind mit einer Stunde Verspätung angekommen.»
Und auch Martin Göschel (53) vom The Alpina in Gstaad BE (18 Punkte) schilderte, wie dieser Anlass aus der Routine eines Spitzenkochs heraussticht: «Wir sind um vier Uhr morgens losgefahren, um rechtzeitig in Bad Ragaz zu sein. Verglichen mit einem normalen Tag bei uns im Hotel ist der Event aber fast schon erholsam.»
Zudem im hochkarätigen Line-up: Claudia Canessa vom Amaru im Kulm Hotel St. Moritz GR (16 Punkte) oder der amtierende «Koch des Jahres» Marco Campanella (33) vom Eden Roc in Ascona TI (19 Punkte).
Fürs Ohr gab es ebenfalls einen Leckerbissen: Jodok Vuille (37) alias Jodok Cello gab am Swimming Pool ein umjubeltes Privatkonzert. Die Moderation übernahm Sven Epiney (53).
Und die Gäste machten sich auf der Rückreise schon eine Agendanotiz: Die nächste Garden Party steigt Mitte August 2026.