Ihr Schicksal bewegte die Schweiz: SRF-Meteorologin Daniela Schmuki (37) und ihr Mann Simon Starkl (38) verloren im Dezember 2017 ihren vierjährigen Sohn Luc. Der Bub litt an einem seltenen Gendefekt und war schwerst behindert. Sein Tod war für das Paar ein herber Schicksalsschlag. Umso schöner nun die Nachricht, dass die Familie Nachwuchs bekommen hat: Wie Schmuki und ihr Mann im Interview mit der «Schweizer Illustrierten» erzählen, sind die beiden im vergangenen August Eltern des kleinen Lionel geworden. «Wir haben so viel Glück.»
Töchterchen Linda (2) bekommt mit ihm einen kleinen Bruder. «Sie ist eine so liebe grosse Schwester. Von Eifersucht keine Spur», sagt Schmuki. Linda ist ganz verliebt in ihren kleinen Bruder. «Manchmal erdrückt sie ihn fast», sagt Starkl lachend. Mit ihrem Kleinen geniesst die «Meteo»-Frau jeden Moment. «Er ist ein unkompliziertes Baby», sagt sie. Bei der Geburt brachte Lionel ein stolzes Gewicht auf die Waage – und hat grossen Hunger. «Wir staunen immer noch, wie er einen ganzen Schoppen in so kurzer Zeit leeren kann. Luc brauchte dafür leider Stunden.»
«Die Zeit mit ihm war so intensiv und erfüllt wie ein ganzes Leben»
Luc ist in der Familie stets präsent. «Wir vermissen ihn jeden Tag – er bleibt immer ein Teil unserer Familie», sagt das Paar. «Die Zeit mit ihm war so intensiv und erfüllt wie ein ganzes Leben – und doch viel zu kurz.» Die Eltern sagen, trotz tiefer Trauer: «Viel schlimmer als Lucs Tod wäre es gewesen, wenn er gar nie zu uns gekommen wäre.» Das Paar kriege Bemerkungen zu hören wie: Jetzt seid ihr eine ganz normale Familie. Schmuki und Starkl können darüber nur den Kopf schütteln. «Luc hat andere Menschen aus uns gemacht.»
Andenken an ihren verstorbenen Luc bewahren
Das Paar hat in Zusammenarbeit mit dem Förderverein für Kinder mit seltenen Krankheiten (KMSK) ein kostenloses Wissensbuch für Betroffene herausgegeben. Damit wollen sie das Andenken an ihren verstorbenen Luc bewahren. Sie selbst lernten den Verein KMSK erst nach dem Tod ihres Sohnes kennen. «Wir wären damals so froh gewesen, uns mit anderen Familien in der Schweiz austauschen zu können», sagen sie. Schmuki und Starkl sei es wichtig, Betroffene zu unterstützen. Die Familie übernimmt etwa gerne ab und zu für ein paar Stunden die Betreuung eines behinderten Kindes aus dem Umfeld.
Daniela Schmuki ist noch bis Ende Januar im Mutterschaftsurlaub. Danach arbeitet sie wieder 50 Prozent bei SRF-«Meteo» auf der Redaktion. (kad)