Darum gehts
- Justin Timberlake sagt Open Air Frauenfeld ab, Asap Rocky ersetzt ihn
- Organisatoren ändern Strategie zurück zu Hip-Hop nach Fan-Kritik am Line-up
- Timberlake sollte am Donnerstag auftreten, zwei Tage nach Luxemburg-Konzert
Hip-Hop-Fans gingen auf die Barrikaden, als das Open Air Frauenfeld Anfang März sein diesjähriges Line-up präsentiert hat. Justin Timberlake (44), ein Popsänger, als Headliner am Donnerstag. «Wir wollen ein breiteres Publikum ansprechen – auch über die bisherige Kernzielgruppe hinaus», sagte René Götz, CEO der First Event AG zu Blick.
Knapp einen Monat vor dem Festival vermelden die Organisatoren den Knall. Justin Timberlake kommt nicht, der Auftritt wird abgesagt. Als Grund werden Schwierigkeiten bei der Produktion aufgeführt. Ein Vorwand seitens Justin Timberlake?
Sein Auftritt war am Donnerstag geplant. Zwei Tage zuvor spielt Timberlake in Luxemburg an einem Open Air. Zwei Tage nach der geplanten OAF-Show tritt der Sänger am Lollapalooza in Berlin auf. Beide Auftritte finden wie geplant statt – und in der Schweiz gibts Produktionsprobleme?
Pop wird mit Rap ersetzt
Mit Justin Timberlake als Headliner wollte man das Festival für eine breitere Zielgruppe zugänglich machen. Die letzten Jahre sind vor allem die Rap-Fans, besonders jene aus dem Genre «Trap», nach Frauenfeld gepilgert. Dieses Jahr sollten auch Fans von Pop und R&B auf ihre Kosten kommen. So wurde es kommuniziert.
Wäre man dieser Linie treu geblieben, hätte man Justin Timberlake auch mit einem Künstler aus diesem Genre ersetzen müssen. Viele Pop-Fans haben sich ausschliesslich für Justin Timberlake ein Ticket gekauft, die jetzt in die Röhre gucken. Als Ersatz bekommen sie Asap Rocky (36). Ebenfalls ein Weltstar, definitiv ein würdiger Ersatz, aber eben aus einem komplett anderen Genre.
Der Headliner-Austausch ist ein klares Zeichen vom Open Air Frauenfeld in Richtung Hip-Hop-Fans – so sehen diese es zumindest. Die Strategie, weniger auf Rap und mehr auf die breite Masse zu setzen, wird so gesehen noch vor Start des Festivals über Bord geworfen.
Das sagen die Verantwortlichen
René Götz erklärt den Ersatz gegenüber Blick wie folgt: «Kurzfristig verfügbare Headliner in dieser Grössenordnung sind eine absolute Ausnahme im internationalen Touring-Geschäft. Dass es uns gelungen ist, mit A$AP Rocky in so kurzer Zeit einen adäquaten Ersatz auf diesem Level verpflichten zu können, war ein Glückstreffer – und für uns die perfekte Lösung, unabhängig vom spezifischen Genre.»
Entscheidend sei gewesen, einen Headliner zu finden, der in der Grösse, Relevanz und Wirkung auf die Community überzeugt. «Mit A$AP Rocky passt das Resultat zudem hervorragend zum Profil des OAF.»
Gleichzeitig setze man wie angekündigt weiter auf Vielfalt im diesjährigen Line-up. «Mit Acts wie PartyNextDoor, Leon Thomas und Zartmann sowie weiteren spannenden Artists bringen wir starke urbane Vibes und unterschiedliche musikalische Facetten ins Programm.»
Timberlake vom OAF weggemobbt?
Während sich Pop- und R&B-Fans ärgern, ist bei den eingefleischten Rap-Fans das Gegenteil der Fall. Anders als bei der Timberlake-Absage sind bei der Ankündigung vom Ersatz-Act Asap Rocky die Kommentare aktiviert. «Das ist das Beste, was dem Festival passieren konnte», schreibt ein User.
Einige spekulieren in den Kommentaren, was der wahre Grund für die Absage von Justin Timberlake sein könnte. «Wir haben ihn vom Festival gemobbt», ist sich ein Nutzer sicher. Nach der Headliner-Ankündigung von Timberlake im März wurde das Open Air Frauenfeld mit negativen Kommentaren überflutet. Hat der Weltstar davon Wind bekommen und wollte deshalb nicht mehr auftreten?
Ersatz-Act kurbelt Ticketverkauf an
Für Rap-Fans war das ursprüngliche Line-up dünn besetzt. Mit Asap Rocky als Headliner hat sich das geändert. In der Szene wird Rocky vergöttert, gehört zu den grössten überhaupt. Seine Headline-Show könnte den Verkauf der Karten – besonders bei den Hip-Hop-Fans – noch mal ordentlich ankurbeln. Ihn zu holen, war ein schlauer Schachzug vom Open Air Frauenfeld.
Eine kurzfristige Absage von einem Headliner ist eigentlich der absolute Alptraum für jeden Veranstalter. Im Falle des OAF muss man sagen: Glück im Unglück. In den Kommentaren herrscht wieder positive Stimmung, die Fans freuen sich riesig auf den Ersatz – und das Open Air kriegt trotz Headliner-Ausfall einen Monat vor dem Festival die Kurve.
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