Darum gehts
- Kessler-Zwillinge tot: Deutsches Show-Duo entschied sich für begleitete Sterbehilfe
- Tiefe Bindung der Geschwister: Stets zusammen und perfekt aufeinander abgestimmt
- 89-jährige Zwillinge wollen in einer Urne mit ihrer Mutter beerdigt werden
Die Kessler-Zwillinge sind tot. Das deutsche Show-Duo, bestehend aus Ellen und Alice Kessler (†89) wollte nicht mehr leben. Gemäss «Bild» entschieden die beiden sich für begleitete Sterbehilfe. Darüber sei die Kriminalpolizei am Montagmittag in Kenntnis gesetzt worden. Die Beamten, die gegen 12 beim Anwesen der Zwillinge in München (D) eintrafen, konnten nur noch den Tod der Schwestern feststellen. Ein Fremdverschulden werde ausgeschlossen.
Die Kessler-Zwillinge waren international erfolgreich unterwegs. So kamen sie auch in Kontakt mit Schweizer Wegbegleitern, so beispielsweise mit TV-Regisseur und Unterhaltungsproduzent Max Sieber (82). «Ich bin zusammengezuckt, als ich von der Todesmeldung erfuhr», sagt er im Gespräch mit Blick. Mit den verstorbenen Zwillingen hat er unter anderem zusammengearbeitet, als er in den Achtzigern bei den Sendungen «Verstehen Sie Spass?» und «Stars in der Manege» Regie führte.
Angenehme Zusammenarbeit
«Die Zusammenarbeit mit ihnen war ausgesprochen angenehm. Sie waren hochprofessionell, pünktlich und wussten genau, was sie wollen», erzählt er. Aussergewöhnlich sei für ihn ihre Verbindung gewesen.«Ich habe sie nie allein gesehen. Sie waren sehr aufeinander bezogen und haben sich blind verstanden. Alice war die dominantere, Ellen die ruhigere.»
Besonders eine Begegnung sei ihm in Erinnerung geblieben. Die Zusammenarbeit für eine Show in Zürich. «Wir hatten einen Star-Choreografen aus Paris vor Ort. Und er hat eine extrem schwere Abfolge für sie geplant», erzählt er. «Also bot ich ihnen an, die zu vereinfachen. Davon wollten sie aber nichts wissen. Sie haben alles durchgezogen und wie immer einen fabelhaften Auftritt hingelegt. Schwankungen gab es bei ihnen nie.»
«Sie sassen immer beisammen»
Auch Pepe Lienhard (79) hatte in der Vergangenheit einige Begegnungen mit den Kessler-Zwillingen. «Sie waren Ikonen des deutschen Showbusiness und ein grossartiges Aushängeschild», sagt er. Auch ihm fiel die tiefe Bindung der Geschwister zueinander auf. «Sie sassen immer beisammen. Das war speziell.» Für Shows seien die beiden eine Topwahl gewesen. «Sie waren sehr attraktiv, machten einen Superjob. Jedes Schrittli war parallel, das war ihre grosse Spezialität, mit der sie sich von anderen abhoben.»
Ein grosser Fan des Duos war Michael von der Heide (54), der die Karriere der beiden intensiv verfolgte. «Ich hatte schon als Kind immer eine Riesenfreude, wenn ich sie am Bildschirm sah», erzählt er. «In Interviews waren sie immer pragmatisch und klar. Auch wenn sie über ihren Vater redeten.» Die Kessler-Zwillinge sprachen offen darüber, dass ihr Vater ein Trinker und gewalttätig war. «Das half ihnen wohl am Ende, sich in dieser männerdominierten Welt zu behaupten», meint von der Heide. «Sie wollten keine Abhängigkeit von einem Mann.» Tatsächlich schrieben sie in ihrer Biografie: «Eigentlich haben wir uns schon als Kinder gegen die Ehe entschieden.» Zwar hatten sie Partner, keine der Beziehungen hielt aber bis ins Alter.
Sie wollen in selber Urne beerdigt werden
«Unser Wunsch ist es, gemeinsam zu gehen, am selben Tag. Der Gedanke, dass eine von uns beiden zuerst gehen muss, ist sehr schwer zu ertragen», sagten die beiden in einem 2024 veröffentlichten Interview mit der italienischen Zeitung «Corriere della Sera». Gemäss «Bild» wollen die beiden nun in derselben Urne beerdigt werden, gemeinsam mit der Asche ihrer Mutter Elsa und ihres Hundes Yello. «So haben wir es auch testamentarisch verfügt», sagte Ellen Kessler der deutschen Zeitung.
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