Ruhm und Trinkerei
Alkoholsucht kostete Anthony Hopkins fast das Leben

Er soff sich fast zu Tode. Dann hörte er mit der Trinkerei auf. Und wurde einer der grössten Filmstars überhaupt.
Publiziert: 08.09.2024 um 16:04 Uhr
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Aktualisiert: 08.09.2024 um 18:58 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Anthony Hopkins erlangte durch seine Rolle in «Das Schweigen der Lämmer» grosse Bekanntheit
  • Auch im echten Leben sei er schon immer ein «komischer Kauz» gewesen, so der Schauspieler
  • In den Anfängen seiner Schauspielkarriere war Hopkins alkoholkrank
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Anthony Hopkins wurde während seiner Karriere sechs Mal für einen Oscar nominiert.
Foto: Getty Images
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Dominik Hug, Glückspost
Glückspost

Er war schon immer ein Einzelgänger. Freunde hatte er kaum. Und wenn, dann meist nur auf Zeit. «Aber daran stirbt keiner», sagte Anthony Hopkins (86) einst. Auf Zeit, das gilt auch für seine Frauen. So ist er mittlerweile bereits zum dritten Mal verheiratet. «Ich war schon immer ein komischer Kauz, deshalb hat man mir auch die Rolle des Hannibal Lecter gegeben», erklärt er in Anspielung auf seine Paraderolle des brutalen Mörders im Grusel-Klassiker «Das Schweigen der Lämmer» (1991).

Der legendäre Charakterdarsteller wuchs in einer kleinen Wohnung über der familieneigenen Bäckerei in Wales auf. Als Legastheniker hatte er es in der Schule schwer. Später ging er in die britische Armee, entschloss sich dann aber für eine Theaterkarriere.

Anthony Hopkins konnte nicht mit Ruhm umgehen

Schnell wurde er fürs Kino entdeckt. Er spielte den jungen Richard Löwenherz in «Der Löwe im Winter» (1968), welcher prompt mit drei Oscars ausgezeichnet wurde. Mit dem Ruhm konnte Hopkins nicht umgehen, er verfiel immer mehr seiner Alkoholsucht.

Diese überwand er erst, nachdem er 1975 irgendwo aufgewacht war und keine Ahnung hatte, wo er war. Seit jenem Morgen trinke er keinen Tropfen Alkohol mehr, sagt er.

Von Queen Elizabeth II. zum Ritter geschlagen

Es folgten Auftritte in Kino-Hits wie «Der Elefantenmensch», «Wiedersehen in Howards End», «Chaplin» und «Legenden der Leidenschaft». Dabei legt Hopkins eine ungemeine Euphorie für seinen Beruf an den Tag. «Ich möchte nichts anderes auf der Welt sein als das, was ich bin. Das kann ich mit Leidenschaft sagen: Ich bereue nichts», sagte er, nachdem er 1993 von der Queen zum Ritter geschlagen worden war.

Seine vielseitigen Rollen brachten ihm insgesamt sechs Oscar-Nominierungen ein. Das begehrte Goldmännchen gewann er allerdings erst 2021, als er einen Demenzkranken im Drama «The Father» des Schweizer Regisseurs Florian Zeller (45) spielte.

In seiner Freizeit malt Hopkins gerne und ist begeisterter Klavierspieler – am liebsten spielt er Brahms und Rachmaninow. Zudem ist er mit der kolumbianischen Schauspielerin Stella Arroyave (68), mit der er seit 2003 verheiratet ist, oft auf Reisen.

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Mit dem Alter geht er unkompliziert um. Was im Leben passiere, entziehe sich oftmals unserer Kontrolle, sagte er kürzlich. «Warum sich davon verrückt machen lassen?»

Ihm fehlten die Herausforderungen

An der Schauspielerei habe er weiterhin Freude, «aber es gibt keine Herausforderungen mehr für mich», erklärt Hopkins, weshalb es in den letzten Jahren ruhiger um ihn geworden sei. Er wolle auf seinem letzten Lebensabschnitt vor allem noch eines: viel Spass haben und versuchen, «die Dinge nicht mehr ganz so ernst zu nehmen».

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