Das ist der Trailer zu «Tron: Ares»
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Ab 9. Oktober im Kino:Das ist der Trailer zu «Tron: Ares»

Hollywoodstar Jared Leto in «Tron: Ares»
«Bald ändert die Frage, ob ein Wesen digital oder real ist»»

Der neue Sci-Fi-Kracher «Tron: Ares» thematisiert die Verschmelzung von digitaler und physischer Welt. Hollywoodstar Jared Leto gibt im Gespräch mit Blick Einblick in seine Rolle und ordnet dabei Hoffnungen und Ängste im Zeitalter der künstlichen Intelligenz ein.
Publiziert: 20:44 Uhr
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Aktualisiert: vor 5 Minuten
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Neue Hauptrolle für Hollywoodstar Jared Leto.
Foto: Getty Images for The Walt Disney Company Limited

Darum gehts

  • Neuer Kinofilm «Tron: Ares» zeigt KI, die Mensch wird
  • Jared Leto spielt Hauptrolle und ist auch Produzent
  • Film startet am 9. Oktober 2025 in Schweizer Kinos
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Patricia BroderRedaktorin People

Man stelle sich vor: Eine künstliche Intelligenz verlässt ihre digitale Heimat, tritt aus der Matrix ihres Programms aus und materialisiert sich in unserer Welt. Eine fühlende, denkende KI, die Fleisch wird, sozusagen. Genau das ist die Geschichte des neuen Kinofilms «Tron: Ares». Hollywoodstar Jared Leto (53) spielt darin die Titelrolle: Ares, ein Programm, das zum ersten Mal Mensch wird.

Damit führt der Unterhaltungsriese Disney eine der visionärsten Sci-Fi-Sagen weiter. Schon der erste «Tron»-Film von 1982 erzählte, was damals noch undenkbar schien, von der Reise ins Innere eines Computers, in eine Welt, in der Programme eine eigene Identität und einen eigenen Willen besitzen. 2010 folgte «Tron: Legacy» – ein Sci-Fi-Kultfilm mit hypnotischen Neonbildern und dem legendären Daft-Punk-Soundtrack. Mit «Ares», dem dritten Film in der Reihe, verschiebt sich die Geschichte nun aus der virtuellen Realität endgültig in unsere physische Welt – eine Geschichte, die in Zeiten von ChatGPT, Deepfakes und KI-generierten Songs aktueller wirkt denn je.

«Der Film lädt zu Diskussionen ein»

«Ich glaube, der Film spricht die Zeit, in der wir gerade leben, auf eine sehr interessante Weise an», erklärt Jared Leto im Gespräch mit Blick. «Als wir begonnen haben, daran zu arbeiten, sprach eigentlich niemand über KI – ausser Forschern oder sehr klugen Leuten aus der Wirtschaft. Und jetzt ist sie plötzlich überall. Das macht den Film relevanter, er lädt zur Diskussion ein. Er ist provokativ und greift genau das auf, was die Menschen aktuell beschäftigt.»

Leto ist nicht nur Star des Kinospektakels, sondern auch Produzent. Ares ist sein Herzensprojekt. «Alles, was mit ‹Tron› zu tun hat, hat mich schon als Kind fasziniert», sagt er. «Ich habe den ersten Film von 1982 geliebt, auch die Fortsetzung 2010. Und als dann die Idee dieser Figur Ares auftauchte, habe ich sofort gesagt: Wenn ihr jemals einen Film über diese Figur machen wollt, bin ich dabei.»

Für Regisseur Joachim Rønning (53), der mit Filmen wie «Kon-Tiki» (2012) und «Maleficent: Mächte der Finsternis» (2019) internationale Erfolge feierte, war der Einstieg ins Tron-Universum allerdings eine Herausforderung, wie er im Gespräch mit Blick verrät: «Die visuellen Effekte, die Musik, das Sounddesign, das gehört alles zur DNA von Tron. Es ist eine sehr spezialisierte, technisch hoch anspruchsvolle Filmreihe. Ich habe mich gefragt: Wie kann ich das noch toppen? Wie bringen wir es auf die nächste Stufe? Ich habe mir selbst und allen Beteiligten grossen Druck gemacht. Zum Glück hatte ich einige der besten Schauspieler der Welt, die in 25-Kilo-Kostümen herumgelaufen sind. Und dann noch die Band Nine Inch Nails, die den Soundtrack beigesteuert hat – damit wurde der Film zu dem, was ich mir für die grosse Leinwand erträumt hatte.»

Von digital zu synthetisch

Das Ergebnis ist ein filmisch atemberaubender Blockbuster, bei dem man sich als Zuschauer mitunter wie in einem immersiven Videospielerlebnis fühlt. Ein Spektakel, das Action, visuelle Wucht und philosophische Fragen vereint. Kann ein Programm menschlicher sein als wir selbst? Was passiert, wenn Maschinen nicht nur denken, sondern auch fühlen? Und wie verändert künstliche Intelligenz unseren Alltag in den nächsten zehn, zwanzig Jahren? «Ich denke, ziemlich bald wird sich die Frage verändern, ob ein Wesen digital oder real ist», sagt Jared Leto. «Irgendwann werden wir an einem Punkt sein, an dem es gar kein digitales Wesen mehr ist. Sondern eher synthetisch, aber nicht digital. In gewisser Weise ist künstliche Intelligenz nichts anderes als eine Verdichtung von Menschlichkeit. Wir sind der intelligente Teil dieser Konstruktion.»

Dann wird der Schauspieler und Sänger konkreter: «Man kann hoffen, dass KI Krankheiten heilt, Menschen aus der Armut holt, der Menschheit nützt. Und genau diese verschiedenen Seiten zeigt auch unser Film.» Jared Leto bringt es mit seiner Aussage auf den Punkt: «‹Tron: Ares› erzählt von einer digitalen Kreatur, die Mensch wird und uns damit unsere eigene Zukunft spiegelt. Eine Zukunft zwischen der Angst vor Kontrollverlust und der Hoffnung auf Heilung und Fortschritt durch künstliche Intelligenz.»

«Tron: Ares» ist ab dem 9. Oktober in den Schweizer Kinos zu sehen. 

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