So kams zum tiefen Fall von Prinz Andrew
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Skandal-Royal verliert Titel:So kams zum tiefen Fall von Prinz Andrew

Enthüllungsbuch «Entitled» über Prinz Andrew schlägt immer höhere Wellen
«Putin könnte Königsfamilie mit Fotos zu Fall bringen»

Die Vorwürfe gegen den britischen Prinzen Andrew werden immer heftiger. Er soll seinen Posten als Handelsbeauftragter für persönliche Bereicherung missbraucht haben – und sehr enge Kontakte zum russischen Kreml gehabt haben.
Publiziert: 07:34 Uhr
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Aktualisiert: 07:47 Uhr
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Ein neues Buch über den britischen Prinzen Andrew schlägt aktuell hohe Wellen.
Foto: Samir Hussein/WireImage

Darum gehts

  • Neues Enthüllungsbuch deckt fragwürdige Methoden von Prinz Andrew auf
  • Andrew nutzte Position als Sondergesandter für persönliche Vorteile aus
  • Autor Lownie führte über 100 Interviews und recherchierte vier Jahre lang
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Ganz Grossbritannien spricht derzeit über «Entitled», ein neues Enthüllungsbuch des Autors Andrew Lownie (64). Britische Medien publizieren daraus regelmässig Ausschnitte. Darin zeigt er unter anderem die fragwürdigen Methoden auf, mit denen der britische Royal Prinz Andrew (65) sein Vermögen aufgebaut haben soll. Lownie hat vier Jahre lang recherchiert und über 100 Interviews geführt, um die finanziellen Machenschaften des Prinzen aufzudecken.

Laut Lownie habe Prinz Andrew seine Position als Sondergesandter für internationalen Handel schamlos ausgenutzt. Teure Reisen, Golfturniere, Treffen mit Oligarchen und Sex-Orgien standen auf der Tagesordnung – angeblich im Namen Grossbritanniens, tatsächlich aber zum eigenen Vorteil. Seine Militärrente und die royale Apanage – regelmässige finanzielle Zuwendungen – hätten bei weitem nicht ausgereicht, um seinen extravaganten Lebensstil zu finanzieren.

«Sogar die Russen waren schockiert»

Besonders brisant sind die Enthüllungen über Andrews Verbindungen nach Russland. Tim Reilly, ein ehemaliger Begleiter des Prinzen, wird im Buch mit den Worten zitiert: «Bei einem offiziellen Rundgang durch die Kreml-Museen versuchte er, sich ein Fabergé-Ei schenken zu lassen. Sogar die Russen waren schockiert über seine unverhohlene Gier». Reilly warnt sogar: «Putin könnte Andrew – und die gesamte königliche Familie – jederzeit zu Fall bringen. Mit Fotos, Geschichten und Beweisen, die er zweifellos über ihn aus Russland hat.»

«Entitled» beschreibt ausserdem, wie Andrew seinen Status ausgenutzt habe, um bei Rüstungsdeals, Bauprojekten und Ölgeschäften mitzumischen. Diplomaten gaben ihm den Spitznamen «His Buffoon Highness» («Seine tölpelhafte Hoheit»), da er offenbar jeden Deal einging, solange er davon profitierte. Ein besonders fragwürdiger Vorfall sei der Verkauf seines Anwesens Sunninghill Park an einen kasachischen Oligarchen gewesen – für 3,45 Millionen Euro über dem Marktwert. «Entitled» soll regulär am 14. August erscheinen.

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