Darum gehts
- Denzel Washington gerät in Cannes mit einem Fotografen aneinander
- Washington erhält überraschend eine Goldene Ehrenpalme für sein Lebenswerk
- Der 70-Jährige reagiert gerührt auf die unerwartete Auszeichnung
Denzel Washington (70) ist bekannt für seine Unberechenbarkeit und seine Wutausbrüche. Und auch an den aktuellen Filmfestspielen von Cannes zeigte der US-Hollywoodstar eindrücklich, wie kurz seine Zündschnur ist.
Vor der Premiere seines neuen Films «Highest 2 Lowest» stolziert Washington mit Co-Star A$AP Rocky (36) und Regisseur Spike Lee (68) über den roten Teppich. Alles geht gut, bis ihn einer der vielen Fotografen ganz leicht am Arm berührt, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Eine miserable Idee, wie sich gleich zeigen wird.
Die Ehrenpalme als Trostpflaster
Schlagartig verwandelt sich Washingtons Grinsen in eine bedrohliche Miene und mit ausgestrecktem Zeigefinger stellt er den Mann zur Rede. Dieser ist sich des Ernstes der Lage offensichtlich nicht bewusst und versucht die Situation mit einem Lächeln zu entschärfen. Mehr noch: Als sich Washington wieder abdreht, wiederholt er das Zupfen. Worauf der Schauspieler endgültig explodiert, seinen Arm wegreisst und den Fotografen anbrüllt: «Stopp das, stopp das! Fass mich nie wieder an!»
Doch Washington kann auch ganz anders, wie die Fortsetzung des Abends zeigt. Im Festivalsaal ist sein Ärger jedenfalls verflogen, zumal Direktor Thierry Frémaux (64) mit einer handfesten Überraschung aufwartet – für Washington und das Publikum.
«Denzel, weil du hier bist, wollen wir etwas Besonderes für dich machen», sagt Frémaux und lässt ihm durch Spike Lee eine Goldene Ehrenpalme als Trostpflaster überreichen. Der Geehrte ist sichtlich gerührt: «Damit habe ich echt nicht gerechnet», stammelt er.
Und zur Beruhigung aller Fotografen lässt sich sagen, dass eine baldige Rückkehr von Washington unwahrscheinlich ist. Die Ehrenpalme hat er ja nun. Und das letzte Mal offiziell in Cannes war er 1993 (!). Damals für die Shakespeare-Verfilmung mit dem treffenden Titel «Viel Lärm um nichts».