Darum gehts
- Beyoncé erntet Kritik für ihr T-Shirt mit umstrittenem Text über die «Buffalo Soldiers»
- Fans sind empört über die Darstellung der amerikanischen Ureinwohner als Feinde des Friedens
- Die Sängerin trug das T-Shirt kürzlich bei ihrem Konzert in Paris
Wie schnell ein T-Shirt einen Shitstorm auslösen kann, bekommt gerade Beyoncé (43) zu spüren. Im Rahmen ihrer «Cowboy Carter»-Tour gab die US-Sängerin letzte Woche drei Konzerte in Paris – das erste davon am Donnerstag, 19. Juni. Dieses Datum ist auch als «Juneteenth» bekannt und zelebriert jährlich das Ende der Sklaverei in den Vereinigten Staaten. 2021 wurde «Juneteenth» vom ehemaligen US-Präsidenten Joe Biden (82) zu einem Bundesfeiertag erklärt.
Daran wollte wohl auch Beyoncé gedenken, denn sie trug auf der Bühne ein T-Shirt, das den «Buffalo Soldiers» gewidmet ist – afroamerikanischen Soldaten, die nach dem Bürgerkrieg hauptsächlich im Westen dem US-amerikanischen Militär gedient haben. Während auf der Vorderseite des T-Shirts die Soldaten abgebildet sind, ist auf der Rückseite ein Ausschnitt aus dem Buch «The Buffalo Soldiers: A Narrative of the Black Cavalry in the West» abgedruckt, wie «Forbes» berichtet.
«Das ist verdammt unsensibel!»
Wegen ihrer Hommage an die Büffelsoldaten hagelt es jetzt Kritik für die Sängerin. Besonders folgende Zeilen auf dem T-Shirt sorgen bei vielen Fans für Entsetzten: «Ihre Gegner waren die Feinde des Friedens, der Ordnung und der Besiedlung: kriegführende Indianer, Banditen, Viehdiebe, mörderische Revolverhelden, Schmuggler, Eindringlinge und mexikanische Revolutionäre.» Während den sogenannten Indianerkriegen kämpften die Büffelsoldaten nämlich auf der Seite der europäischen Kolonisatoren gegen die amerikanischen Ureinwohner.
In den sozialen Medien zeigen sich etliche Fans enttäuscht. «Die Büffelsoldaten wurden von der US-Regierung eingesetzt, um die Expansion nach Westen voranzutreiben und die Ureinwohner gewaltsam aus ihren Heimatgebieten zu vertreiben», kommentierte Tierra Alysia, eine indigene Künstlerin. «Das ist verdammt unsensibel», schreibt eine andere Person. Eine weitere wirft der Sängerin vor, sich nicht ausreichend informiert zu haben: «Ich bin ein Fan, aber auch eine Angehörige der indigenen Bevölkerung. Bitte ziehe in Betracht, dich über dein T-Shirt zu informieren.» «Die Büffelsoldaten haben den Ureinwohnern schreckliche Dinge angetan!», lautet ein weiterer Kommentar.
Beyoncé hat sich bisher nicht zu der Sache geäussert. Auf ihrer Webseite und ihrem Instagram-Account zeigt sie das T-Shirt weiterhin mit Stolz. Es ist nicht das erste Mal, dass Queen B in der Kritik steht. Anfang 2023 sorgte sie für Aufruhr, als sie für eine angebliche Gage von 24 Millionen Dollar ein Konzert im damals neu eröffneten Luxushotel Atlantis The Royal in Dubai gab.