Einblicke in Frannys Gehirn
Grösste Schweizer Influencerin bekommt Bühnenprogramm

Neurodiversität – ein Begriff, der nicht vielen bekannt ist. Genau das will die Influencerin Franny ändern. Mit mehreren Liveshows im deutschsprachigen Raum möchte die 21-Jährige ihre Erfahrungen teilen. Das Ziel: Niemand solle sich dumm fühlen, nur weil er anders ist.
Publiziert: 18:01 Uhr
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Tiktokerin Franny lanciert mehrere Liveshows im deutschsprachigen Raum.
Foto: Og.94

Darum gehts

  • Franny geht auf Tour, um auf Neurodiversität aufmerksam zu machen
  • Sie sieht Neurodiversität als Superkraft und will Identifikationsfigur sein
  • Ihre Liveshow findet in verschiedenen Städten im deutschsprachigen Raum statt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Jaray FofanaRedaktorin People

Francesca Dougan alias Franny (21) geht auf Tour. Mit mehr als 2,6 Millionen Tiktok-Followern und fast 1 Million Fans auf Instagram gehört Franny zu den grössten Influencerinnen der Schweiz. Ihre Tour besteht aus mehreren Liveshows und wird im deutschsprachigen Raum stattfinden. Die 21-Jährige will die Öffentlichkeit auf das Phänomen der Neurodiversität aufmerksam machen. «Was ich machen will, darf ich machen!», erzählt sie im Gespräch mit Blick. «Es ist ein bisschen gefährlich, denn ich habe unglaublich viele Ideen für die Tour.» Die Freiheit, die Show so zu gestalten, wie sie möchte, sei für sie alles. Schliesslich war dies genau das, was ihr in der Schulzeit immer gefehlt habe.

Als Beispiel nennt die Influencerin Schulpräsentationen. «Das war für mich der grösste Albtraum», erinnert sich die Tiktokerin. «Für viele sind Karteikarten eine Hilfe, aber mit einem festen Skript würde ich in meiner Show scheitern.» Die Tour solle nicht nur informieren, sondern auch unterhalten. Ein grosser Teil davon werde Humor sein, denn die Influencerin möchte die Dinge, die sie gerne selbst gehört hätte, an ihr Publikum weitergeben. Um die Leute zu inspirieren und ihnen die Angst zu nehmen.

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«Es ist, als wären die Apps in unserem Handy auf 14 Seiten verteilt und würden sich ständig bewegen.»
Franny, schweizer Tiktokerin im Interview mit Blick.
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Die Botschaft hinter dem Chaos

«Es ist, als wären die Apps in unserem Handy auf 14 Seiten verteilt und würden sich ständig bewegen.» So beschreibt die Schweizerin das Leben in ihrem Kopf. Obwohl der Begriff der Neurodiversität vielen unbekannt erscheine, würden sich die meisten damit identifizieren, sobald sie mehr darüber erfahren.

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«Für viele sind Karteikarten eine Hilfe, aber mit einem festen Skript würde ich in meiner Show scheitern.»
Franny, schweizer Tiktokerin im Interview mit Blick
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Frannys Mission ist, eine Identifikationsfigur für neurodiverse Menschen zu sein – so eine, die sie sich selbst in ihrer Jugend gewünscht hätte. Sie möchte vor allem jungen Menschen die Angst nehmen und ihnen zeigen, dass das, was oft als Schwäche gesehen wird, in Wirklichkeit eine Superkraft ist. «Es geht um das Gefühl, anders zu sein, und darum, dass es okay ist, sich so zu fühlen», findet Franny. 

Ein Appell an die Schulen

Neurodiversität beschreibt eine Arbeitsweise des Gehirns, die von dem abweicht, was die Gesellschaft als «normal» oder «typisch» ansieht. Dazu gehören Autismus, ADHS oder Legasthenie. So beschreibt es unter anderem Familienservice.ch. Franny findet, dass die Schulen in diesem Bereich viel mehr tun müssen. 

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«Wir müssen vor allem in der Schule ein Bewusstsein schaffen!»
Franny, schweizer Tiktokerin im Interview mit Blick.
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«Es kann nicht sein, dass ich in der Schule viel gelernt habe, aber nie, was Neurodiversität eigentlich heisst», sagt die Influencerin. «Wahrscheinlich hätte es 50 Prozent der Klasse angesprochen, aber es wurde nie thematisiert», fährt Franny fort. «Wir müssen vor allem in der Schule ein Bewusstsein dafür schaffen!» Mit ihrer Show wolle sie die Leute inspirieren. Die Content-Creatorin sehe sich nicht als wissenschaftliche Expertin, sondern als jemand, der aus eigener Erfahrung spreche. Ihr Ziel sei, zu zeigen, dass in neurodiversem Denken grosses Potenzial stecke.

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