Im Knies Kinderzoo gibt es per Ende Jahr keine Seelöwen mehr zu sehen. Die Verantwortlichen lassen die Bewilligung für die Shows auslaufen, schreibt die «Linth-Zeitung». Bis 1997 sorgten Delphine im Kinderzoo für Unterhaltung. Weil ihre Haltung aber scharf kritisiert wurde, wurden sie von Seelöwen abgelöst. Doch auch das bemängelte der Schweizerische Tierschutz (STS) in den letzten Jahren immer wieder.
Die Anlage in Rapperswil sei von der Grösse und Struktur her «beschränkt geeignet», sagte Samuel Furrer, Leiter Fachstelle Wildtiere beim STS der «Linth-Zeitung». Aus Sicht des Tierwohls würden die Seelöwen «nicht sehr gut gehalten» werden. Die Anlagen der Giraffen oder Zebras lobt der STS dagegen.
Konzerte statt Otarium
Für die Erteilung der Bewilligung ist das kantonale Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen zuständig. Eine Konzession wird für maximal zehn Jahre ausgestellt. Der positive Entscheid hängt von der Erfüllung der baulichen Anforderungen sowie vom «korrekten Umgang und Pflege der Tiere» ab.
Ob der Kinderzoo wegen der Kritik in Zukunft auf die Seelöwen verzichten wird, will der Kinderzoo-Direktor Benjamin Sinniger nicht sagen. Auch nicht, ob anstelle der Robben andere Tierarten den Zuschauern vorgeführt werden.
Klar ist allerdings, was aus dem heutigen Otarium werden soll. Der für 2020 geplante Ersatzneubau soll für Konzerte, Workshops, Bankette und andere Events genutzt werden können. (man)