Plötzlich ging auf dem Vierersessellift Totalp im Skigebiet Parsenn nichts mehr. «Wir hatten gegen 13 Uhr ein technisches Problem an der Talstation des Lifts», sagt Markus Good, der technische Betriebsleiter der Parsennbahnen zu BLICK. «Darum mussten wir die Bahn abschalten.»
Pech für die gegen 30 Gäste, die sich gerade auf dem Weg aufs Weissfluhjoch befanden. Sie steckten fest, und das bei Temperaturen von gegen minus 9 Grad. Die Rettungsarbeiten wurden sofort eingeleitet. «Wir konnten rasch drei Helikopter aufbieten», sagt Good.
Rettung per Seil und Helikopter
Die Leute wurden so schnell wie möglich aus ihrer misslichen Lage befreit. Bilder von Lesern zeigen, wie die Wintersportler von Rettern an einem Seil befestigt und vom Helikopter in Sicherheit geflogen werden. Kurz nach 15 Uhr war die Rettung gemäss BLICK-Lesern vor Ort abgeschlossen.
So auch die von Leserin Martina H.* Sie ging um 12.15 auf den Lift, plötzlich stand alles still und das Warten begann. «Nach einer halben Stunde kam dann eine Durchsage, dass die Evakuierung des Lifts eingeleitet wird», sagt die Davoserin. Dann hätte die Helikopterbergung begonnen.
«Lief alles sehr professionell ab»
H. wurde aber nicht per Heli gerettet. «Die flogen nur dorthin, wo das Geländen sehr steil ist», sagt sie. «Zu uns kamen sie per Seil.» Da war es schon 14.30 Uhr, und die Davoserin sass bei den frostigen Temperaturen seit über zwei Stunden auf dem Sessellift. «Mit der Zeit wurde es schon ziemlich kalt. Zum Glück halfen die Schutzhaube und die strahlende Sonne ein wenig.»
Die Rettung selber ging dann rasch. «Einer ist am Masten hoch geklettert, hat sich zu uns gehangelt und uns dann abgeseilt», sagt H. Unten wurden sie dann von drei Personen in Empfang genommen, die ihre Personalien aufnahmen. «Das lief alles tiptop und sehr professionell ab», lobt sie ihre Retter.
«Am Mittwoch läuft der Lift wieder»
Auch Markus Good ist erleichtert, dass es für alle glimpflich ausging. «Es geht allen betroffenen Gästen gut», sagt er. «Sie waren auch nie in Gefahr» Man sei mit ihnen in Kontakt und werde sich erkenntlich zeigen. Nun geht es erst mal an die Reparatur des Lifts. Das werde zum Glück nicht allzu kompliziert, sagt der Betriebsleiter. «Schon am Mittwoch läuft der Lift wieder.» (krj)
*Namen geändert