Sie suchen im hohen Gras Schutz – und finden dort den Tod. Mit der Heuernte beginnt für Rehkitze eine gefährliche Zeit. Häufig schaffen es die kleinen Tiere nicht rechtzeitig, vor dem Mähwerk zu flüchten. Deswegen stehen im Kanton Appenzell Innerrhoden seit vergangenem Donnerstag vier Rehkitz-Rettungsdrohnen des Kantons und des Patentjägervereins ständig im Einsatz.
Wie das Bau- und Umweltdepartement des Kantons mitteilt, gelang es den Jägern seither, 59 Rehkitze zu retten. Die Drohnen sind mit Wärmebildkameras ausgestattet und zeigen sämtliche Wärmequellen in der Wiese auf. Die Suchflüge starten stets am frühen Morgen, bevor das Mähwerk einsetzt.
Gefundene Kitze werden an den Rand der zu mähenden Wiese getragen und mit einer Kiste zugedeckt, so dass Bauern weiter mähen können. Bis Ende Juni soll die Heuernte noch andauern. Landwirte können den Rettungsdrohnendienst kostenlos nutzen. (man)