Ausgerechnet er!
Pädo-Politiker warnte Schüler vor Sex im Internet

Der St. Galler Pädo-Politiker Michael Hugentobler (37) suchte im Internet Kontakt zu Minderjährigen. Genau vor Männern wie ihm warnte der Lehrer an Social-Media-Kursen!
Publiziert: 16.01.2019 um 11:32 Uhr
|
Aktualisiert: 18.01.2019 um 11:01 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
Michael Hugentobler (37) flog auf, weil er mit einem verdeckten Ermittler chattete.
Foto: Sobli

Der St. Galler CVP-Kantonsrat Michael Hugentobler (37) geht einem Berner Polizisten ins Netz, der sich als 13-jähriges Mädchen ausgibt. Solche Kontakte suchte der Familienvater, wollte gemeinsam mit Minderjährigen vor der Webcam masturbieren, forderte Nacktbilder von seinen Opfern.

Ausgerechnet er erteilte Social-Media-Kurse! Dabei lehrte er die Schüler auch, wie sie sich im Internet vor Übergriffen schützen, wie das «St. Galler Tagblatt» berichtet. Hugentobler hielt nach seiner Zeit als Lehrer in Kursen ein Referat mit dem Titel «Faszination Social Media». Dabei warnte er die Schüler unter anderem davor, freizügige Bilder von sich zu verschicken und mit Unbekannten zu chatten.

Kein Zutritt mehr zur Schule 

Genau das, was Hugentobler versucht hatte, als er vermeintlich mit «Sara» chattete. Immer wieder forderte er sie über Skype auf, ihm Nacktbilder zu schicken. Warnte sie aber auch davor, nackt zu sein, wenn ihre Mutter nach Hause käme. 

Seit Bekanntwerden der Verfehlungen hat Hugentobler keine Mandate mehr im Zusammenhang mit der Schule. Ausserdem wurde ihm der Zugang zur Schule gesperrt. «Er war eine angesehene Lehrkraft, wir sind wirklich sehr betroffen», sagt Schulleiterin Margrit Stadler (62) zu BLICK. Man habe keine Hinweise auf fehlbares Verhalten im Schulumfeld. (neo)

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?