Passjagd-Tragödie in Klosters GR
Jäger (80) schiesst Hund tot

Ein Vierbeiner tummelt sich auf der verschneiten Wiese, der Jäger drückt ab. Erst im Nachhinein merkt er, dass es gar kein Fuchs war.
Publiziert: 09.11.2017 um 07:47 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:39 Uhr
Hier, auf einer verschneiten Wiese bei Klosters, ereignete sich die fatale Verwechslung.

Ein abendlicher Ausflug auf eine verschneite Wiese endet für einen Border Collie (10) im Gebiet Schlappin GR gestern Abend tödlich. Ein Jäger (80), der sich auf der Passjagd befindet, hält den Vierbeiner für einen Fuchs. Er drückt ab und trifft den Hund um 21 Uhr tödlich.

Als er sich dem leblosen Tier nähert, bemerkt der Jäger sein Versehen – doch es ist schon zu spät. Laut Polizeisprecher Markus Walser habe sich der Mann anschliessend selbst mit dem Hundebesitzer in Verbindung gesetzt. Die Kantonspolizei Graubünden klärt nun die genauen Umstände des Fehlschusses ab.

Eine solche Verwechslung könne schon mal vorkommen, meint ein Mitglied des Jägerverbands Graubünden, das anonym bleiben möchte. «Je nach Mondlichtverhältnissen erkennt man schlechter, ob es ein Fuchs oder ein Hund ist.» 

«Er ist ein guter Mann», meint ein anderer Jägerkollege des 80-Jährigen. Eins steht fest: Der Wildhüter reichte eine Anzeige wegen Jagdvergehen ein. Im nächsten Schritt muss die Staatsanwaltschaft Graubünden über das Strafmass entscheiden. (rey/man/SDA)

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