In der Nacht auf Montag hat offenbar ein Wolf in Disentis GR drei Schafe gerissen. Etwa fünf weitere Tiere wurden verletzt. Schafhalter Tini Flepp ist sauer: «Wenn sich der Wolf ein Schaf reissen und das dann zumindest auch essen würde, wäre es ja noch zu ertragen.» Doch der Räuber hat in Disentis scheinbar nur aus purer Blutrünstigkeit getötet: Die Tiere seien nicht oder nur ansatzweise verspeist worden, sagt Flepp.
Er schaute dem Räuber in die Augen
Als der Halter gestern zu seiner Herde schaut, entdeckt er den Wolf – dieser schleicht seelenruhig neben den Schafen umher. Flepp fährt mit seinem Auto näher ran. Er kann dem Räuber in die Augen schauen. «Der Wolf lief über eine längere Strecke nebenher. Mit vielleicht vier bis sechs Metern Abstand.» Flepp kann das Tier mehrere Minuten lang beobachten.
Von Flepps 43-köpfiger Schafherde konnten einige Tiere aus dem Gehege entkommen, als der Wolf über die Herde herfiel. Sie hätten sich selbständig auf den Weg zum Stall gemacht.
«Eine App, die mich warnt»
Der Bauer fühlt sich mit den Problemen um den Wolf alleingelassen. Er schlägt vor, die Wölfe mit einem GPS-Sender zu versehen. Flepp: «Dann könnte man eine App machen, die mich warnt, wenn der Wolf sich beispielsweise auf zehn oder fünf Kilometer meiner Weide nähert.» So hätten Schafhalter die Möglichkeit, die Schutzvorkehrungen rechtzeitig zu verstärken.
Wildhüter Thomas Durschei bestätigt auf Anfrage von BLICK, dass in Disentis Schafe gerissen wurden. Auch er glaubt, dass ein Wolf dafür verantwortlich ist. «Noch ist es aber nur eine Vermutung», sagt Durschei. Er habe Proben für eine DNA-Analyse genommen. Die Erkenntnisse würden etwa in zwei Wochen vorliegen. (cat/noo)
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