Aufatmen bei den Anwohnern des Aabachs in Wildegg AG. Dort, wo vor einer Woche Zenel (†4) beim Spielen in den Bach stürzte und ertrank, steht nun ein provisorischer Zaun.
«Wir haben beschlossen, die Sicherheit beim Bach zu erhöhen, und haben erste Massnahmen bereits umgesetzt», so die Eigentümerschaft.
Am Tag der Beerdigung montiert
Der Zaun wurde am Dienstag montiert. An dem Tag, als Zenel im Kosovo beerdigt wurde. Zwei Tage zuvor hatte Zenels Vater Asman M.* (44) im BLICK noch einen Zaun gewünscht, «damit da nie mehr ein Kind stirbt!». Gut möglich, dass später gar ein fixer Zaun aufgestellt wird. Von wem, ist noch offen.
Die Anwohner sind zufrieden. «Der Zaun ist gut», sagt Daniela Andrijanic (28). «Er ist zur Sicherheit der Kinder», so Letemhret Tewelde (53). Auch Yosief Mengesha (36) ist erleichtert, sagt aber: «Er könnte etwas schöner sein.»
Staatsanwaltschaft ermittelt wegen aussergewöhnlichen Todesfalls
Joachim Neumann (48) schlägt vor: «Man könnte ihn aus Holzpaletten erstellen. Der würde besser passen.» Er kennt Zenels Familie, findet es «traurig, was passiert ist». Dennoch sagt er: «Die Eigentümerschaft trifft keine Schuld. Generell finde ich es wichtig, dass Mütter gut auf ihre Kinder aufpassen.»
Gegen Zenels Mutter Burbuqe M. (42), die beim Spielen vor Ort war, wurde bis jetzt kein Verfahren eröffnet. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen aussergewöhnlichen Todesfalls.
Angehörige sind froh und bedanken sich
Ob die Eigentümerschaft noch ins Visier gerät, ist unklar. Sicher ist: Sie zeigt Mitgefühl: «Wir sind alle zutiefst betroffen vom tragischen Unfall. Unsere Gedanken sind bei der Familie und den Angehörigen von Zenel.»
Diese sind froh um den Zaun und sagen ganz einfach Danke. Auch wenn er Zenel nicht zurückbringt.
* Name bekannt