Hätte der Unfall verhindert werden können? Fakt ist: Die Stelle, an der letzte Nacht sechs Schweizer tödlich verunglückt sind, wird bei Anwohnern schon länger als «Todeskurve» bezeichnet. Anwohner Göran Lantto, der im schwedischen TV ein Interview gab, sagte, dass er in der Nacht durch einen Helikopter geweckt wurde. Lantto: «Ich wusste sofort, dass es diese Kurve war.»
Der Lastwagen, mit dem der Transportbus frontal kollidiert ist, fuhr auf der richtigen Strassenseite, sagt das Minenunternehmen Kaunis Iron, für das er unterwegs war. Laut Anwohnern fahren Einheimische an der Stelle deutlich langsamer als die erlaubte Höchstgeschwindigkeit – das täten vor allem Touristen, die die Strasse nicht gut kennen. Nur 24 Stunden vor dem tödlichen Crash hatte sich am gleichen Ort bereits ein Unfall ereignet, in den letzten sechs Monaten soll es sechs Mal gekracht haben.
Nun macht Erik Lindvall, der Geschäftsführer von Kaunis Iron, öffentlich druck: «Das Wichtigste ist jetzt, dass die schwedische Verkehrsbehörde einen Plan ausarbeitet, um die Strasse sicherer zu machen», teilt er mit. Tatsächlich scheint sich jetzt etwas zu tun. Man werde die Strasse eingehend überprüfen, bestätigt Maria Kraft, Expertin für Verkehrssicherheit beim Verkehrsministerium, gegenüber schwedischen Medien. Vielleicht wird der Abschnitt dann endlich sicherer – für die verunglückten Schweizer kommt die Initiative aber zu spät.