Seit exakt 307 Tagen ist Donald Trump (79) wieder US-Präsident. Und während die Welt zu Beginn seiner zweiten Amtszeit mit Spannung oder Anspannung seine ersten Handlungen verfolgte, las ich selber oft ungläubig die neusten Meldungen und sorgte mich darüber, was die Zukunft wohl bringen wird.
Heute bin ich so weit, dass ich mir manchmal wünschte, ich wäre wieder 13 und meine wichtigste Informationsquelle das «Bravo». Es ist nicht so, dass mich das Weltgeschehen nicht mehr interessiert. Vielmehr ist es ein Trump-Überdruss, der mich wortwörtlich müde macht. Trump verhandelt im Gaza-Konflikt, Trump regelt den Ukraine-Friedensplan, Trump schwingt den Zollhammer. Und dann ist Trump auch noch in die grüslige Causa Epstein verwickelt und sprengt nebenbei noch die BBC-Führungsetage.
Der Mann hat seine Finger gefühlt in jeder heiklen Angelegenheit der Welt. Ist das gefährlich? Davon bin ich überzeugt. Gleichwohl wächst in mir eingangs genannter Teenagergeist, der sich auflehnen will, stämpfelen und täubelen, um dann einfach die Augen zu verschliessen und sich in die Arme eines Boygroup-Stars zu träumen.
Nun bin ich aber eben 45 und nicht 13 Jahre alt und sollte deshalb hier wohl sagen, dass ich natürlich weiterhin verfolge, was Donald Trump gerade treibt. Aber ganz ehrlich und ganz unter uns: Tue ich nicht. Weil ich schlicht Trump-müde bin. Und weil es neben dem Mann in Orange zum Glück noch viel Seichtes fürs Gemüt und Gutes fürs Hirn gibt.