Darum gehts
- Eiswasser-Challenge erlebt Wiedergeburt für mentale Gesundheit durch US-Universität
- Ursprüngliche Kampagne sammelte Geld für Forschung zu einer tödlichen Nervenkrankheit
- Neue Challenge sammelte 350'000 Dollar innerhalb eines Monats
Die Videos der Ice Bucket Challenge gingen 2014 um die Welt: Superstars wie Taylor Swift (35), Selena Gomez (32), Justin Bieber (31) oder auch US-Präsident Donald Trump (78) liessen sich dabei filmen, wie ihnen ein Kübel mit eiskaltem Wasser, nicht selten mit Eiswürfeln, über den Kopf gekippt wird.
Das Ziel damals: Spenden sammeln für die Forschung an der Nervenkrankheit amyotrophe Lateralsklerose – kurz ALS. Und es funktionierte. Damals sammelte man weltweit circa 200 Millionen Dollar (166 Millionen Franken). Seltsamerweise blieb der genaue Ursprung der Challenge bis heute unklar. Nun erlebt sie aber knapp zehn Jahre später eine Wiedergeburt. Dieses Mal geht es allerdings um mentale Gesundheit.
Die Bewegung startete diesmal an der Universität von South Carolina. Nach dem Suizid von zwei Kollegen hatte eine Gruppe von Studenten den Hashtag #SpeakyourMind lanciert. Das Bewusstsein für die mentale Gesundheit solle gestärkt werden. Laut den Gründern war es eine spontane Idee. Ihre Inspiration: die Ice Bucket Challenge.
350'000 Dollar für mentale Gesundheit
Die Wiedergeburt im 2025 kann zwar bisher nicht an den Erfolg von 2014 anknüpfen, doch innerhalb eines Monats konnten bereits 350'000 Dollar (290'500 Franken) gesammelt werden.
Erneut trauen sich auch Stars an die Internet-Challenge: Allerdings haben wir es jetzt mit Tiktok-Stars wie Haley Kalil (32) oder Brooke Monk (22) zu tun. Allein diese beiden Influencer haben zusammen auf Tiktok um die 51 Millionen Follower.
Nicht alle sind zufrieden
Doch die Kommentare sind nicht nur positiv. Brooke Eby (36), eine Influencerin, die an ALS erkrankt ist, zeigte sich in einem Instagram-Post nicht sonderlich begeistert. In einem Statement erklärt sie dem Magazin «People», dass durch die Eiswasser-Challenge das erste Mal weltweit ein Bewusstsein für die Nervenkrankheit geschaffen wurde. Sie habe es enttäuschend gefunden, dass die Gruppe der Universität von South Carolina den Ursprung der Challenge anfänglich nicht erwähnt hatte.