Kampf gegen das Chaos: 7 Tipps
So bringen Sie Ordnung in Ihren Keller - und halten sie

Wer sucht, der findet, heisst es. Doch in manchem Chaos finden auch Findige nichts mehr. Höchste Zeit also aufzuräumen. Am besten in sieben Schritten.
Publiziert: 30.03.2017 um 12:14 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 03:30 Uhr
Wer selten gebrauchte Dinge nach System verstaut und die Kisten gut anschreibt, findet das Gesuchte bei Bedarf im Nu.
Foto: Thinkstock Images
Marysia Morkowska

Wohin mit den Getränkeharassen? Ab in den Keller. Und wohin mit dem Gartentöpfen, die man nächsten Sommer vielleicht noch braucht? Ebenfalls runter damit. Dasselbe gilt für Koffer, Werkzeug und Surfbrett – für Dinge, die man selten braucht.

Und so kommt das eine zum anderen: die ausgemusterten Akten, das Schaukelpferd des Juniors und die Lieblingsschuhe der vorletzten Saison. Und wenn sich dann noch der Recycling-Müll dazugesellt, beginnt das Chaos zu regieren. Die Türe geht fast nicht mehr auf. Es ist kein Durchkommen mehr. Die zeit- und nervenraubenden Suchaktionen werden immer länger. Falls die Nachbarn Einsicht in das Kellerabteil haben, befällt einem noch ein schlechtes Gewissen. Und im schlimmsten Fall kommt noch der Schimmel dazu. Alles beginnt zu modern und zu miefen. Das Worst-Case-Szenario ist perfekt.

Das muss nicht sein. Um solches Chaos zu verhindern, braucht es bloss etwas System und Köpfchen: Der knappe Stauraum muss organisiert werden. Die folgenden sieben Schritte unterstützen Sie im Kampf gegen die Unordnung:

1. Luftfeuchtigkeit im Auge behalten.
Dies ist vor allem dann wichtig, wenn es muffig riecht. Dazu braucht es einen Luftfeuchtigkeitsmesser, einen sogenannten Hygrometer. Die optimale Luftfeuchtigkeit liegt bei 40 bis 60 Prozent. Alles über 70 Prozent führt zu Schimmel. Es ist essenziell, richtig zu lüften – am besten mehrmals täglich fünf bis zehn Minuten Stosslüften. Vorsicht: Dauerhaft gekippte Fenster führen rasch zu Schimmel. Kriegen sie mit diesen Massnahmen die Luftfeuchtigkeit nicht in den Griff, sollten Sie einen Entfeuchter kaufen.

2. Regalsysteme aufstellen.
Das Wichtigste bei Regalen ist das gewählte Material. Beachten Sie, dass Plastik- und Holzgestelle nur begrenzt tragfähig sind. Holz ist zudem anfällig für Schimmel. Metall eignet sich optimal, denn es ist äusserst belastbar. Achtung: Stark beladene Gestelle müssen an die Wand geschraubt werden!

3. Plastikboxen organisieren.

Plastikkisten mit Deckeln bieten zahlreiche Vorteile.Sie schützen vor Staub und Feuchtigkeit, sind stapelbar und nützen den Stauraum clever aus. Und die Plastikkisten sind einfach zu transportieren. Beachten Sie bitte: Schweres gehört eher in kleine Boxen, Leichtes in grössere.

4. Boxen vorne anschreiben.

Bitte alles möglichst genau beschriften! Also «Rot-goldene Riemchensandalen» und «Schwarze Lederstiefel mit Keilabsatz» statt «Schuhe». Oder «Privatkorrespondenz bis 2013» und «Steuerunterlagen 2007 bis 2012» statt «Dokumente». So müssen Sie die Kisten nicht aus dem Regal holen, um herauszufinden, was drin ist. Und sparen damit kostbare Zeit.

5. Richtig einräumen.

Die Faustregeln lauten: Leichtes kommt nach oben – zum Beispiel die Weihnachtsdekoration – Schweres nach unten, etwa Bücher. Oft Gebrauchtes sollte man vorne verstauen (z. B. Vorrats-Toilettenpapier),  Dinge, die Sie selten brauchen, eher hinten (z. B. die Schachtel mit den Liebesbriefen aus der Primarschule).

6. Hakensysteme anbringen.

Fast alles, was nicht in ­Boxen passt, lässt sich an Haken hängen. Also an unterschiedlich geformte Befestigungen, die in die Wand gedübelt sind. Dafür gibt es zahlreiche Systeme, an denen sich zum Beispiel Werkzeug, Schaufeln, Besen, Taschen, Körbe, Schläuche, Leitern, Fahrräder, Surfbretter oder Skis aufhängen lassen. Empfehlenswert ist eine Trägerschiene, an der die Haken je nach Bedürfnis variabel ausgetauscht werden können (etwa das System Tactics bei Jumbo).

7. Kleider brauchen Extraschutz.

Eine Kleiderstange oder ein Mottenschrank ist sinnvoll. Aber Achtung: Diese Objekte schützen nicht ausreichend vor Staub, Schimmel oder Modergeruch. Kleider sollten deshalb luftdicht in Plastik abgepackt werden. Optimal eignen sich mehrfach verwendbare Vakuumhüllen, die man einfach mit dem Staubsauger leersaugt. In diesen Schutzhüllen kann man auch Duvets zwischenlagern. Sie bieten einen angenehmen Zusatzeffekt: Die Textilien benötigen bis zu 75 Prozent ­weniger Platz!

7 Tipps: So mistet ihr richtig aus
  1. Licht ins Dunkel bringen.
    Schummrige Ecken begünstigen den Stau, möglichst helles Licht hilft dagegen ihn zu reduzieren. Das kann eine Arbeitslampe mit extralangem Kabel vom Baumarkt sein. Oder eine kabellose LED-Leuchte mit ­integriertem Hängehaken.
  2. In Etappen arbeiten.
    Setzen Sie sich ein Zeitlimit, zum Beispiel zwei Stunden aufs Mal. So fühlen Sie sich nicht überfordert und arbeiten effizienter. Nehmen Sie sich einzelne Schritte vor.
  3. Der erste Schritt.
    Sämtlichen Müll in Abfall­säcke stopfen und entsorgen. Recycling-Gut in die Container bringen. Geleerte Getränke­harasse zurück in den Laden.
  4. Weg mit Sperrmüll.
    Alles was nicht mehr funktioniert und nicht mehr zu reparieren ist, gehört in den Sperrmüll. Ebenso alles, was eine zerstörerische Staub- oder Schimmelschicht angesetzt hat. Auch Dinge, die bereits penetrant müffeln.
  5. Brauchbares verkaufen oder verschenken.
    Was einst im Keller landete, «weil man es noch brauchen kann», sollte man nun weitergeben – entweder verschenken oder dem Brockenhaus vermachen. Oder verkaufen, zum Beispiel via Kleinanzeige oder auf dem Flohmarkt.
  6. Trennungsarbeit leisten.
    Der schwierigste Schritt! Wie trennt man sich von Dingen, an denen man gefühlsmässig hängt? Unterscheiden Sie zwischen absolut unverzichtbaren Stücken und jenen, ohne die sie sich das Leben gut vorstellen könnten. Bitten Sie dabei eine Vertrauens­person um Unterstützung. Aussenstehende sehen manchmal klarer.
  7. Regelmässig dranbleiben.
    Mindestens alle zwei Monate den Müll entsorgen, einmal jährlich den Sperrmüll.
  1. Licht ins Dunkel bringen.
    Schummrige Ecken begünstigen den Stau, möglichst helles Licht hilft dagegen ihn zu reduzieren. Das kann eine Arbeitslampe mit extralangem Kabel vom Baumarkt sein. Oder eine kabellose LED-Leuchte mit ­integriertem Hängehaken.
  2. In Etappen arbeiten.
    Setzen Sie sich ein Zeitlimit, zum Beispiel zwei Stunden aufs Mal. So fühlen Sie sich nicht überfordert und arbeiten effizienter. Nehmen Sie sich einzelne Schritte vor.
  3. Der erste Schritt.
    Sämtlichen Müll in Abfall­säcke stopfen und entsorgen. Recycling-Gut in die Container bringen. Geleerte Getränke­harasse zurück in den Laden.
  4. Weg mit Sperrmüll.
    Alles was nicht mehr funktioniert und nicht mehr zu reparieren ist, gehört in den Sperrmüll. Ebenso alles, was eine zerstörerische Staub- oder Schimmelschicht angesetzt hat. Auch Dinge, die bereits penetrant müffeln.
  5. Brauchbares verkaufen oder verschenken.
    Was einst im Keller landete, «weil man es noch brauchen kann», sollte man nun weitergeben – entweder verschenken oder dem Brockenhaus vermachen. Oder verkaufen, zum Beispiel via Kleinanzeige oder auf dem Flohmarkt.
  6. Trennungsarbeit leisten.
    Der schwierigste Schritt! Wie trennt man sich von Dingen, an denen man gefühlsmässig hängt? Unterscheiden Sie zwischen absolut unverzichtbaren Stücken und jenen, ohne die sie sich das Leben gut vorstellen könnten. Bitten Sie dabei eine Vertrauens­person um Unterstützung. Aussenstehende sehen manchmal klarer.
  7. Regelmässig dranbleiben.
    Mindestens alle zwei Monate den Müll entsorgen, einmal jährlich den Sperrmüll.

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